METRO-Aktie gibt nach: Ergebnis operativ leicht unter Vorjahr
METRO hat den Überschuss für seine Aktionäre im abgelaufenen Geschäftsjahr dank Sondererträgen aus Immobilienverkäufen um 6 Prozent auf 344 Millionen Euro gesteigert.
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Operativ lief es angesichts der Probleme im Russlandgeschäft jedoch schlechter. Das um Immobiliengewinne bereinigte EBITDA blieb mit 1,4 Milliarden Euro um 40 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. Lediglich wechselkursbereinigt ergab sich ein leichtes Plus, weshalb METRO sich mit dem Ergebnis im Rahmen seiner eigenen Prognose sieht. Den Aktionären will der Handelskonzern aus Düsseldorf wie im Vorjahr eine Dividende von 70 Cent je Aktie zahlen.
Im neuen Geschäftsjahr 2019, das im Oktober begonnen hat, will METRO wieder wachsen. Im fortgeführten Geschäft, dem Großhandel, soll der Umsatz währungs- und flächenbereinigt um 1 bis 3 Prozent zulegen. Das bereinigte EBITDA wird um 2 bis 6 Prozent schwächer erwartet, weil die Digitalisierung des Geschäftes zunächst kostet und auch in Russland der Umbau weiter Probleme verursacht.
Das macht die METRO-Aktie
Schwache Geschäftszahlen und ein enttäuschender Ausblick von METRO haben die Aktien des Handelskonzerns am Donnerstag in die Bredouille gebracht. Die Papiere sackten um 11,14 Prozent ab auf 11,89 Euro und waren so klares Schlusslicht im MDAX. Der Kurs fiel auch klar unter die als langfristiger Trendindikator geltende 200-Tage-Durchschnittslinie. Kurz zuvor waren die Anteilsscheine der Düsseldorfer bis auf 11,76 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit August abgesackt.
Analystin Estelle Weingrod von der US-Bank JPMorgan monierte die überraschend schwachen Zahlen zum Geschäftsjahr 2017/18 und das klar unter der durchschnittlichen Markterwartung liegende Ergebnisziel (EBITDA) für 2018/19. Sie rechnet damit, dass die rückläufige Verbrauchernachfrage in Russland auch weiterhin Druck auf den Umsatz und die Margen des Unternehmens ausüben werde. Zudem bemängelte Weingrod die geringe Berechenbarkeit der Gewinn- und Cashflow-Entwicklung.
Keine Hilfe für die Aktien war vor diesem Hintergrund, dass der Verkaufsprozess der Supermarktkette Real laut METRO wie geplant voran schreitet. Einem Medienbericht zufolge stößt die Kette auf ein reges Interesse. METRO-Chef Olaf Koch will allerdings eine Zerschlagung der Supermarktkette verhindern. "Teilangebote für Real berücksichtigen wir nicht", sagte Koch am Donnerstag während der Bilanzpressekonferenz in Düsseldorf. Der Plan sei nach wie vor, die Kette mit ihren 279 Märkten in Deutschland als Ganzes abzugeben. Der Konzernchef geht zudem davon aus, einen positiven Kaufpreis für Real erzielen zu können. Wertvoll machen die Kette unter anderem ihre 65 Immobilien, die noch im Besitz der METRO sind. Analysten schätzen deren Wert auf etwa eine Milliarde Euro.
Der Verkaufsprozess befindet sich Koch zufolge auf einem guten Weg. Zur genauen Anzahl der Bieter wollte sich der Konzernchef nicht äußern. Er sei aber nicht unglücklich über das Interesse, wie er betonte, das unter anderem auch von Investoren aus der Branche komme.
Das "Handelsblatt" hatte berichtet, es würden mindestens sechs potenzielle Käufer derzeit Einsicht in die Bücher von Real nehmen. Zu den Interessenten soll auch der Rivale Kaufland gehören.
Im bisherigen Jahresverlauf haben die METRO-Titel bereits knapp 40 Prozent an Wert eingebüßt. Allein seit dem Zwischenhoch von Mitte November bei 14,75 beläuft sich das Kursminus auf knapp 30 Prozent.
FRANKFURT (Dow Jones) / dpa-AFX
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Bildquellen: Metro Group, DDCoral / Shutterstock.com
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