Deutz: Auch nach Kursrally weiter interessant

04.09.25 14:38 Uhr

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Die Deutz-Aktie überrascht mit einer spektakulären Kursrally und erreicht den höchsten Stand seit 2007. Dank cleverer Strategie, wachsender Profitabilität und großer Potenziale aus den staatlichen Sondervermögen bleibt der Motorenbauer für Langfristanleger spannend.

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Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet der altehrwürdige Motorenbauer Deutz eine derartige Kursrally hinlegt. Lange als ertragsschwacher Zykliker von der Börse verschmäht, hat das Papier seit Jahresbeginn um gut 135 Prozent zugelegt und damit den höchsten Stand seit 2007 erreicht.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen ist es den Kölnern gelungen, durch eine geschickte Produkt- und Akquisitionsstrategie ihre Abhängigkeit von einzelnen zyklischen Branchen deutlich zu verringern. Abzulesen ist das etwa an Auftragseingang und Umsatz, die trotz widrigem Umfeld im ersten Halbjahr 2025 gleich um gut 30 Prozent bzw. 15 Prozent zulegen konnten.

Daneben macht der Motorenbauer aber auch bei der Profitabilität merkliche Fortschritte. Lag die bereinigte EBIT-Marge im zweiten Halbjahr 2024 noch bei 2,7 Prozent, so konnte sie durch ein engagiertes Kostensenkungsprogramm („Future Fit“) in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres bereits mehr als verdoppelt werden auf 4,7 Prozent.

Und schließlich ist der Motorenbauer auch noch bestens positioniert, um von den Sondervermögen der Bundesregierung für Infrastruktur und Verteidigung zu profitieren. Dies umso mehr, als kürzlich mit der Übernahme der Sobek GmbH der Eintritt in den lukrativen Markt für militärische Drohnen gelungen ist.

Mithin muss die bisherige Jahresprognose, die bereits ein deutliches Umsatzwachstum auf 2,1 bis 2,3 Mrd. Euro (Vj. 1,81 Mrd.) bei einer bereinigten EBIT-Marge von 5 bis 6 Prozent (Vj. 4,2 Prozent) vorsieht, noch nicht einmal das letzte Wort sein. Damit relativiert sich auch die inzwischen etwas sportlichere Bewertung der Aktie mit einem KGV25 von 17.

Zumal für das kommende Jahr angesichts der intakten Wachstumstreiber und absehbarer weiterer Kostenfortschritte - das Management plant nachhaltige Einsparungen von 50 Mio. Euro pro Jahr - ein weiterer Wachstums- und Ertragssprung ins Haus stehen dürfte. Längerfristig bleibt die Aktie daher weiter attraktiv, auch wenn sie kurzfristig sicherlich konsolidierungsreif wirkt.

Hinweise zu potenziellen Interessenkonflikten:

Der Autor hält Aktien des Unternehmens oder derivative Instrumente, die vom Kurs der Aktien abhängen.

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