DAX-Marktbericht

US-Zwischenwahlen im Fokus - DAX verlässt Frankfurter Handel deutlich fester

08.11.22 17:39 Uhr

US-Zwischenwahlen im Fokus - DAX verlässt Frankfurter Handel deutlich fester | finanzen.net

Anleger schickten den deutschen Leitindex heute ins Plus.

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In Frankfurt startete der DAX am Dienstag zunächst mit einem Verlust von 0,2 Prozent auf 13.506,65 Punkte in den Handel. Im weiteren Verlauf mehrten sich die Käufe und das Aktienbarometer kletterte aufwärts - zum Handelsschluss 1,15 Prozent auf 13.688,75 Stellen.
Anleger hofften trotz eines Dementis weiter auf eine Lockerung der strikten Corona-Restriktionen in China und blickten mit Spannung Richtung USA, wo die Kongresswahlen anstehen. "Mit einem nicht allzu dramatischen Ausgang der Zwischenwahlen in den USA könnte sich die Rally an der Frankfurter Börse auch in den kommenden Tagen fortsetzen", konstatierte Konstantin Oldenburger, Analyst vom Online-Broker CMC Markets.

"Wer auch immer gewinnt, die Märkte tendieren nach diesen Wahlen zu einer Erholung"

Umfragen zufolge haben die Republikaner gute Chancen, wenigstens eine der beiden Parlamentskammern zu erobern. Das würde US-Präsident Joe Biden das Regieren in den verbleibenden zwei Jahren bis zur nächsten Präsidentenwahl erheblich erschweren. "Wer auch immer gewinnt, die Märkte tendieren nach diesen Wahlen zu einer Erholung", sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com.
In Atem hält Anleger zudem eine Flut von Unternehmenszahlen.

US-Inflation im Fokus

Neben den US-Wahlen werfen am Markt bereits die am Donnerstag anstehenden US-Inflationszahlen ihren Schatten voraus. Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets sieht in diesen Daten die wahre Bewährungsprobe für den DAX. "Mit der Europäischen Zentralbank und der Federal Reserve haben die beiden großen Notenbanken signalisiert, dass ihr Zinsanhebungskurs ab sofort nicht mehr bei 75 Basispunkten pro Sitzung, sondern nur noch bei 50 Basispunkten liegen wird. Aber eben auch nur dann, wenn es die Inflationsdaten hergeben. Das Schlimmste für den Aktienmarkt wäre deshalb ein erneuter Sprung in der Teuerungsrate."

Redaktion finanzen.net / Reuters / dpa-AFX

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag

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