Roter Wochenstart an Frankfurter Börse unter 14.400-Punkte-Marke: DAX schließt verlustreich
Zu Beginn der neuen Börsenwoche ging es für den deutschen Leitindex auf dem Frankfurter Parkett nach unten.
Zur Startglocke verlor der DAX 0,48 Prozent auf 14.471,10 Punkte. Im weiteren Verlauf gab das Börsenbarometer vermehrt ab und ging um 1,09 Prozent tiefer bei 14.383,36 Zählern in den Feierabend.
Schwache Börsen in China und Hongkong hatten am Montag die Risikobereitschaft am deutschen Aktienmarkt etwas gedämpft. In den vergangenen acht Wochen hat der deutsche Leitindex mittlerweile um rund 20 Prozent zulegt. Eine Konsolidierung wäre laut Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners daher "durchaus gesund und für die mittelfristige Kursentwicklung positiv".
Proteste in China drücken Anlegerstimmung
In China nehmen die Proteste der Bevölkerung gegen die strikten Maßnahmen der Null-COVID-Politik des Staates derweil zu. Auslöser des öffentlichen Unmuts in mehreren Metropolen war der Brand in einer Wohnung in der Millionenstadt Ürümqi im Nordwesten des Landes am Donnerstagabend mit mindestens zehn Toten. Viele sind der Meinung, dass die Rettungsarbeiten durch die strengen Corona-Maßnahmen behindert wurden. Während der größten Protestwelle seit Jahrzehnten wurden bereits zahlreiche Menschen festgenommen.
"Die Proteste in China sind eine neue Situation für die Börsianer. Und neue Situationen sind immer mit reichlich Unsicherheit verbunden", erläuterte Altmann. Die aktuellen COVID-Ausbrüche schürten zudem Angst vor einer längeren wirtschaftlichen Durststrecke in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft. Wie Commerzbank-Devisenexperte Ulrich Leuchtmann ergänzte, könnten Chinas Machthaber aber auch mit konjunkturell positiver Lockerung der Lockdowns auf die Proteste reagieren.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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