Nach Auf und Ab an Frankfurter Börse: DAX schließt leichter
Am Montag zeigten sich Anleger auf dem Frankfurter Börsenparkett nervös.
Der DAX eröffnete die Frankfurt-Sitzung 0,43 Prozent tiefer bei 12.231,84 Punkten. Nach mehreren Wechseln zwischen Gewinn- und Verlustzone notierte das Börsenbarometer zum Handelsende 0,46 Prozent niedriger bei 12.227,92 Zählern.
Europas Aktienmärkte waren zum Wochenauftakt zwischen Gewinnen und Verlusten geschwankt. Vor allem Aktien aus den Branchen Reise und Gastronomie, Technologie sowie Autos kamen zu einer Verschnaufpause. Von dem erwarteten Rechtsruck in Italien gingen keine Schockwellen durch die Aktienmärkte.
Italien-Wahl im Fokus
Marktbeobachter Thomas Altmann bleibt denn auch skeptisch, was den Ausblick für den Aktienmarkt betrifft. "Für die europäischen Aktienmärkte wird der Befreiungsschlag mit dem Wahlergebnis aus Italien noch ein Stück schwieriger", schrieb der Experte von QC Partners. Sorgen vor einem drastischen Konjunktureinbruch wüchsen immer weiter. "Immer mehr befürchten, dass die Kombination aus Energiekrise und steigenden Zinsen zu einer heftigen Rezession führen können."
Unter den Branchen machten Tech-Werte nach den zuletzt herben Verlusten wieder etwas Boden gut. Rückenwind gab es dabei von den Experten von JPMorgan, die in ihrer Studie auf einen günstigen Einstiegsmoment hinwiesen. Zuletzt hätten Anleger Wachstumswerte abverkauft, schrieb Analyst Mislav Matejka. Nun aber wittert er für Anleger die Chance einer Gegenbewegung ähnlich wie schon einmal im Sommer.
ifo-Index deutet auf Rezession in Deutschland hin
Die Stimmung in den Chefetagen deutscher Firmen ist so schlecht wie seit den Anfängen der Corona-Krise nicht mehr.
Der ifo-Geschäftsklimaindex fiel im September von 88,6 auf 84,3 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2020, wie das Münchner ifo-Institut am Montag zu seiner Umfrage unter rund 9.000 Führungskräften mitteilte. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 87,0 Punkte gerechnet. "Die deutsche Wirtschaft rutscht in eine Rezession", sagte ifo-Präsident Clemens Fuest. "Der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate hat deutlich zugenommen." Die Befragten äußerten sich zu Geschäftslage und Aussichten noch skeptischer als zuletzt. Auch die Industriestaaten-Organisation OECD gibt sich pessimistisch und erwartet 2023 ein Schrumpfen der deutschen Wirtschaft.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters
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