DAX-Marktbericht

Minus an Frankfurter Börse: DAX verliert vor Fed-Protokoll letztlich rund 2 Prozent

17.08.22 17:37 Uhr

Minus an Frankfurter Börse: DAX verliert vor Fed-Protokoll letztlich rund 2 Prozent | finanzen.net

Am Mittwoch notierte der DAX zunächst in der Gewinnzone, musste im Verlauf jedoch herbe Verluste hinnehmen.

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Zur Wochenmitte war zunächst beim DAX zu Beginn ein kleines Plus von 0,13 Prozent auf 13.928,12 Punkte auszumachen. Damit rückte die psychologisch wichtige 14.000-Zähler-Marke wieder in greifbare Nähe. Doch im weiteren Verlauf rutschte das Börsenbarometer immer weiter ins Minus und behielt die Abwärtsbewegung bis zum Handelsende bei. Schlussendlich stand ein Abschlag von 2,04 Prozent auf 16.626,71 Punkte an der Kurstafel.

Die Teuerung in Europa bleibe ein Belastungsfaktor, schrieb Analyst Christian Henke vom Broker IG mit Verweis auf jüngste Daten aus Großbritannien. Dort hatte sich im Juli die hohe Inflation noch einmal beschleunigt, mit nun zweistelligem Zuwachs. Dies heize die Spekulation über eine noch rigidere Zinspolitik der Bank of England an und der deutsche Aktienmarkt bleibe davon nicht ganz unbeeindruckt, erklärte Marktexperte Andreas Lipkow von comdirect.

Weitere Konjunkturdaten im Fokus

Wirtschaftsseitig interessierten zur Wochenmitte neben den Inflationszahlen aus Großbritannien vor allem die US-Einzelhandelsumsätze sowie am Abend das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed. Die reale Konsumtätigkeit unter Berücksichtigung der Preissteigerung leide unter der hohen Inflation und der damit einhergehenden Verunsicherung, schrieb die Helaba. Die Konjunkturzuversicht dürfte deshalb erst einmal nicht größer werden. "Dies hält die US-Notenbank aber nicht davon ab, die Leitzinsen weiter zu erhöhen." Das Sitzungsprotokoll werde wohl entsprechende Hinweise darauf geben, so die Experten der Landesbank.

Die Umsätze im US-Einzelhandel haben sich im Juli zudem in etwa wie erwartet entwickelt, allerdings auf leicht nach unten korrigierter Basis. Laut Mitteilung des Handelsministeriums stagnierten sie auf dem Niveau des Vormonats, nachdem sie im Juni um revidiert 0,8 (vorläufig: 1,0) Prozent zugelegt hatten. Volkswirte hatten ein Plus von 0,1 Prozent prognostiziert.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

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