DAX verabschiedet sich an Frankfurter Börse über 13.000 Punkten ins Wochenende
Am letzten Handelstag der Woche gewann der deutsche Leitindex deutlich an Boden.
Beim DAX waren bereits zum Start Aufschläge in Höhe von 0,17 Prozent auf 12.926,15 Punkte auszumachen, welche er kontinuierlich bis auf ein Tageshoch von 13.121,13 Einheiten ausbaute. Letztlich betrug das Plus des Börsenbarometers 1,43 Prozent auf 13.088,21 Zähler.
Seit fast zwei Wochen bewegt sich der Leitindex nun zwischen rund 12.600 Punkten und gut 13.000 Punkten. Am Donnerstag war ein Test der oberen Grenze erneut gescheitert. "Für eine nachhaltigere Erholung ist ein schneller und entschiedener Sprung über diese runde Marke immens wichtig", sagte Börsenexperte Thomas Altmann. "Während ein Teil der Anleger mit der Aussicht auf weiter steigende Zinsen den Aktienmarkt vorerst meidet, sieht der andere Teil den nun konsequenten und konzertierten Kampf der Notenbanken als ein gutes Signal für die Zukunft und greift ungeachtet der Rezessionsgefahren bei deutschen Aktien zu", fasste Börsenbeobachter Jürgen Molnar von Robomarkets die Lage zusammen.
Wirtschaftsdaten aus China geben Rückenwind
Stützend wirkten sich laut Börsianern vor dem Wochenende gute Konjunkturdaten aus China aus, wo die Erzeuger- und Verbraucherpreise im August weniger stark gestiegen als erwartet waren. Die Auswirkungen der EZB-Entscheidung blieben indes am Aktienmarkt "überschaubar", wie Altmann weiter feststellte. Letztlich war der Zinsschritt so erwartet worden.
Energie-Krise: Energiepreis-Deckel rückt in Fokus
Parallel dazu verfolgten Börsianer aufmerksam das Treffen der EU-Energieminister. Diese beraten über eine Strompreis-Bremse für Privathaushalte und Kleinbetriebe. Außerdem ist ein Gaspreis-Deckel im Gespräch.
Die gegenwärtige EU-Ratspräsidentschaft will bis Ende September eine Einigung auf europäische Maßnahmen gegen die hohen Energiepreise erzielen. "Ich erwarte den Vorschlag (der EU-Kommission) in einigen Tagen und ich will bis Ende des Monats Klarheit haben", sagte der tschechische Industrieminister Jozef Síkela, der am Freitag ein Krisentreffen der EU-Energieministerrat in Brüssel leitete. "Ich befürchte, wenn wir keine Lösung finden, die ein klares Signal sendet, dann wird es nicht genug Energie zu bezahlbaren Preisen geben." Man müsse schnell und gemeinsam handeln. Síkela betonte, dass man die Liquidität der Märkte sicherstellen müsse, um das Angebot zu sichern.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters
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