Börse Frankfurt vor Fed-Protokoll: DAX schließt mit kräftigen Abschlägen - Anleger wenig risikobereit
Nach einem durchwachsenen Start in das neue Börsenjahr waren am Mittwoch bei den Aktienkursen Minuszeichen auszumachen.
Der DAX legte zum Start in den Mittwoch an der Frankfurter Börse marginal zu und pendelte zunächst weiter in einer engen Range um die Nulllinie. Dann wurde der Abwärtsdruck zu groß und der deutsche Leitindex fiel tief ins Minus. Letztlich verlor der DAX 1,38 Prozent auf 16.538,39 Punkte.
Als belastend erwiesen sich vor allem die Kursverluste an der US-Technologiebörse Nasdaq, dort war der NASDAQ 100-Index am Vorabend auf den tiefsten Stand seit Mitte Dezember gerutscht.
Anleger wenig risikobereit
Analysten zufolge bezweifelten die Investoren, dass die Kurse nach den jüngsten Gewinnen weiter stark steigen würden. "Viele rechnen mit einer Abkühlung und es ist zugegeben schwer, gegen diese Erwartungshaltung zu argumentieren", sagte Jochen Stanzl, Chefanalyst vom Broker CMC Markets. Er zeigte sich allerdings gelassen. "Im Moment geben die charttechnischen Signale aber noch keinen Hinweis darauf, dass eine Korrektur ins Haus steht. Geduld ist gefragt."
"Offensichtlich sind die Anleger zum Jahresstart nicht allzu risikobereit. Die Mehrheit versucht offenbar, zu günstigeren Kursen in den Markt zu kommen", schrieb Analyst Thomas Altmann am Morgen mit Blick auf die Kursschwäche der US-Tech-Aktien. Der Start an der Wall Street in das Jahr 2024 sei "richtig schiefgegangen".
Fed-Protokoll am Abend im Fokus
Nach dem Börsenschluss hierzulande könnte am Abend das Protokoll der jüngsten Zinssitzung der US-Notenbank Fed einen Blick wert sein. Auf dem Treffen Mitte Dezember hatte die Fed Zinssenkungen in Aussicht gestellt. Etliche Beobachter rechnen bereits für die Sitzung im März mit niedrigeren Leitzinsen. An den Märkten wird man daher den Wortlaut des Protokolls auf Hinweise zur zukünftigen Geldpolitik analysieren.
Entscheidend für die Entwicklung der Aktienmärkte im neuen Jahr dürfte sein, wie schnell die führenden Notenbanken die hohen Erwartungen erfüllen und ihre Geldpolitik nach dem jüngsten Zinserhöhungsmarathon wieder lockern.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters
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