DAX-Marktbericht

Abschläge bis zum Schluss: Japans Notenbank schickt DAX an Frankfurter Börse abwärts

20.12.22 17:35 Uhr

Abschläge bis zum Schluss: Japans Notenbank schickt DAX an Frankfurter Börse abwärts | finanzen.net

Mit dem deutschen Aktienmarkt ging es am Dienstag nach einem Paukenschlag der Bank of Japan ins Minus.

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Der DAX verzeichnete bereits zu Beginn der Dienstagssitzung Abschläge und verharrte in der Verlustzone. Letztlich ging es 0,42 Prozent auf 13.884,66 Punkte nach unten.
Die Bank of Japan hat die Anleger mit einer Änderung ihrer Renditeziele für Anleihen überrascht, die einen stärkeren Anstieg der langfristigen Zinssätze zulässt. Börsianer rätselten, ob die japanische Notenbank damit eine vorsichtige Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik einleiten könnte. "Sie haben das Band erweitert, und ich denke, das kam früher als erwartet. Das wirft die Frage auf, ob dies ein Vorbote für eine weitere Normalisierung der Politik ist", sagte Moh Siong Sim, Währungsstratege bei der Bank of Singapore.

Nach dem jüngsten zinsgetriebenem Ausverkauf hatte der Leitindex zum Wochenanfang zunächst wieder zugelegt und 0,4 Prozent im Plus bei 13.943 Punkten geschlossen.

Heutige weitere Wirtschaftsdaten

Bei den Konjunkturdaten stehen heute Daten aus den USA und Deutschland im Fokus. Die Zahl der Baubeginne in den USA ist im November weniger stark gesunken als erwartet, die Zahl der Baugenehmigungen allerdings geradezu abgestürzt. Wie das Handelsministerium mitteilte, sank die Zahl der Baubeginne gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent auf einen Jahreswert von 1,427 Millionen. Volkswirte hatten ein Minus von 1,8 Prozent prognostiziert. Für Oktober wurde ein revidierter Rückgang von 2,1 (4,2) Prozent gemeldet.
In Deutschland hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene unterdessen erneut abgeschwächt, allerdings von hohem Niveau aus. Im November stiegen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 28,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Im Oktober hatte die Rate 34,5 Prozent betragen, im September waren es sogar 45,8 Prozent gewesen. Im Monatsvergleich gingen die Erzeugerpreise deutlich um 3,9 Prozent zurück.

Redaktion finanzen.net / Reuters / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

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