DAX nimmt mit 15.700 Zählern nächste Rekordhürde
Der deutsche Leitindex zog am Montag im späten Handel auf ein neues Allzeithoch an.
Der DAX konnte am Montag erstmalig die Marke von 15.700 Punkten bezwingen und legte in der Spitze auf 15.705,89 Zähler zu. Letztlich ging der deutsche Leitindex mit einem Plus von 0,39 Prozent bei 15.692,90 Punkten mit einem neuen Schlussrekord ins Wochenende. Anleger sahen nach einem geringer als erwarteten US-Stellenaufbau im Mai eine Zinsstraffung in weitere Ferne rücken.
Die Lage am US-Arbeitsmarkt hat sich im Mai deutlich verbessert - allerdings nicht so stark wie erhofft. Es entstanden 559.000 neue Jobs außerhalb der Landwirtschaft. Von Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten sogar mit 650.000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote sank zugleich von 6,1 auf 5,8 Prozent. "Der ADP-Bericht hatte auf eine deutlich größere Beschäftigungssteigerung hingewiesen, und viele Marktteilnehmer werden sich in der Folge bereits positioniert haben", sagte Helaba-Experte Ralf Umlauf. "Insofern enttäuscht das Ergebnis, obwohl sich die Verbesserung des Arbeitsmarktes eindrücklich fortsetzt."
Jobdaten nehmen Schwung aus Tapering-Debatte
Bis die Fed substanzielle Fortschritte bei ihrem Beschäftigungsziel feststelle, dürfte es daher noch dauern, konstatierte Ökonom Bastian Hepperle vom Bankhaus Lampe. "Eine Tapering-Diskussion wird kaum schon auf der Juni-Sitzung angestoßen werden." Auch für Euro-Zone sehen Experten keinen Handlungsdruck für die Währungshüter um Notenbankchefin Christine Lagarde. "Es ist zu früh für die EZB, auch nur ansatzweise eine Straffung der Geldpolitik anzudeuten, selbst wenn sich das Wirtschaftswachstum verbessert", schrieben die Analysten von BCA Research in einem Kommentar. "Während die Gesamtinflation im Mai über das Zwei-Prozent-Ziel der Zentralbank gestiegen ist, stieg die Kerninflation nur auf 0,9 Prozent."
Redaktion finanzen.net / Reuters
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