T-Mobile US-Aktie dreht ins Minus: T-Mobile US setzt gezielt Kundendaten für Werbung ein
T-Mobile US wird Online-Aktivitäten seiner Mobilfunkkunden künftig automatisch für werbliche Zwecke nutzen.
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Die Nummer 2 unter den US-Netzbetreibern nach Zahl der Abonnenten erklärte kürzlich im Rahmen einer Aktualisierung seiner Datenschutzrichtlinien, dass ab dem 26. April alle Daten, die Kunden bei Internetnutzung oder via mobiler Apps hinterlassen, mit Werbetreibenden geteilt werden. Kunden müssen ausdrücklich widersprechen, wenn sie dies nicht wollen.
Laut der Telekom-Tochter könnte das Programm werbenden Firmen etwa helfen, gezielt Menschen zu identifizieren, die gerne kochen oder Sport treiben. Die künftige Datennutzung wird auch für die mit dem Kauf von Sprint übernommen Kunden gelten. Der frühere T-Mobile-Wettbewerber hatte vergleichbare Daten nur von Kunden weitergegeben, die sich aktiv für das Werbeprogramm eines Drittanbieters entschieden hatten.
T-Mobile verspricht, dass die Änderungen dazu führen, dass Kunden künftig Werbung zu sehen bekommen, die ihren Interessen entspricht. "Wir haben von vielen gehört, dass sie relevantere Werbung bevorzugen, daher stellen wir diese Einstellung standardmäßig ein", sagte eine Sprecherin.
T-Mobile hatte Ende 2020 mehr als 60 Millionen Nutzer unter seiner Hauptmarke und mehr als 20 Millionen Kunden mit Prepaid-Tarifen. Die geplanten Änderungen beträfen nicht Geschäftskunden oder Anschlüsse von Kindern, so das Unternehmen.
Der Schritt von T-Mobile läuft gegen den Trend. Viele große Tech-Firmen werden von Regulierern und Datenschützern aufgefordert, sich im Hinblick auf die Nutzung von Kundendaten genau in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen.
Die T-Mobile US-Aktie konnte im NASDAQ-Handel zunächst etwas zulegen, dreht dann aber ins Minus und gibt derzeit 0,99 Prozent auf 125,80 US-Dollar nach.
DJG/DJN/rio/cbr
WASHINGTON (Dow Jones)
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