COVID-19

AstraZeneca-Aktie schwächer: Zulassungsantrag für Corona-Impfstoff vielleicht noch 2020 - Studie für Antikörper-Behandlung gestartet

25.08.20 18:01 Uhr

AstraZeneca-Aktie schwächer: Zulassungsantrag für Corona-Impfstoff vielleicht noch 2020 - Studie für Antikörper-Behandlung gestartet | finanzen.net

Der britische Pharmakonzern AstraZeneca kommt bei der Entwicklung eines COVID-19-Medikaments voran.

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Wie das Unternehmen mitteilte, hat eine klinische Phase-1-Studie des Wirkstoffs mit der Bezeichnung "AZD7442" zum Schutz vor bzw Behandlung von COVID-19 begonnen.

Der Wirkstoff ist eine Kombination zweier monoklonaler Antikörper. Die Studie soll die Sicherheit, Verträglichkeit und Pharmakokinetik des Mittels untersuchen.

AstraZeneca entwickelt derzeit separat einen COVID-19-Impfstoff gemeinsam mit Forschern der Universität Oxford.

Forscher: Zulassungsantrag für Corona-Impfstoff vielleicht noch 2020

Die Zulassung eines britisch-schwedischen Corona-Impfstoffes kann Forschern zufolge möglicherweise noch in diesem Jahr beantragt werden. Bis dahin könnten genügend Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit des Mittels vorliegen, berichtete am Dienstag Andrew Pollard von der Universität Oxford dem Sender BBC. Er ist mit einer Forschungsgruppe an der Entwicklung des Vakzins beteiligt.

Es handelt sich um ein Mittel des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca und der Universität Oxford, das zum Kreis der erfolgversprechenden Impfstoffkandidaten zählt. Nach einer eventuellen Zulassung müsste der Impfstoff aber erst noch in großen Mengen produziert werden, bis große Bevölkerungsgruppen damit versorgt werden könnten.

Wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise berichtete, hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für Deutschland bereits 54 Millionen Dosen des Impfstoffes gesichert. Zusätzlich gebe es die Option auf 18 Millionen weitere Dosen. Die Angaben wurden der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag aus Regierungskreisen bestätigt.

Derzeit befinden sich weltweit einige wenige Impfstoff-Kandidaten in der entscheidenden klinischen Erprobungsphase, darunter das Mittel von AstraZeneca und der Uni Oxford. Das deutsche Paul-Ehrlich-Institut (PEI) schätzt, dass frühestens Ende dieses, Anfang nächsten Jahres ein Mittel zugelassen werden könnte.

Der britisch-schwedische Impfstoff werde in Großbritannien, Brasilien und Südafrika an insgesamt 20.000 Menschen getestet, berichtete Pollard. Auch in den USA soll das Vakzin erprobt werden. Der Wissenschaftler geht insgesamt von etwa 50.000 Personen aus, die den Impfstoff erhalten.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte kürzlich erste Studien-Ergebnisse zu dem Impfstoff als "gute Nachricht" begrüßt. "Dennoch ist es noch ein langer Weg", sagte ein WHO-Experte.

Experten hatten zuvor in der britischen Medizin-Zeitschrift "The Lancet" berichtet, dass der Impfstoff sicher zu sein scheint und das Immunsystem ankurbelt. Das Mittel wirkt den Angaben zufolge gleich zweifach: Es fördert sowohl die Bildung von spezifischen Antikörpern als auch von T-Zellen - beide sind für die Immunabwehr wichtig. Ob das Mittel aber tatsächlich vor einer Coronainfektion schützt, ist noch nicht nachgewiesen.

Im Londoner Handel sank der Kurs der AstraZeneca-Aktie zuletzt um 1,2 Prozent auf 86,27 GBP.

Von Adria Calatayud

Dow Jones / dpa-AFX

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Bildquellen: Oli Scarff/Getty Images

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