EZB: Ökonomen senken BIP- und Inflationsprognosen für 2020 drastisch
Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten Ökonomen haben ihre BIP- und Inflationsprognosen für das laufende Jahr wegen der Corona-Pandemie drastisch gesenkt.
Wie die EZB im Rahmen ihres Survey of Professional Forecasters mitteilte, erwarten die Experten jetzt für 2020 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 5,5 Prozent. Im März hatten sie noch einen Zuwachs von 1,1 Prozent prognostiziert.
Die Prognose für 2021 wurde auf plus 4,3 (zuvor: plus 1,2) Prozent angegeben. Für 2022 prognostizieren die Experten jetzt 1,7 (1,4) Prozent Wachstum. Längerfristig sehen die Ökonomen des Euroraum-Wachstum weiterhin bei 1,4 Prozent.
Darüber hinaus erwarten die Experten für 2020 einen Anstieg der Verbraucherpreise von 0,4(1,2) Prozent und für 2021 eine Teuerungsrate von 1,2 (1,4) Prozent. Die Prognose für 2022 lautet auf 1,4 (1,5) Prozent und die für die längerfristige Inflation unverändert auf 1,7 Prozent.
Für die Verbraucherpreise ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak werden Steigerungsraten von 0,8 (1,2), 1,1 (1,3) und 1,3 (1,5) Prozent prognostiziert. Längerfristig sehen die Volkswirte die Kerninflation weiterhin bei 1,6 Prozent.
DJG/hab/apo
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)
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