AstraZeneca-Aktie stabil: EU will vorerst keine Exporte von AstraZeneca-Impfstoff erlauben - Norwegen setzt Impfungen weiter aus
Die Europäische Union will nach den Worten von Binnenmarktkommissar Thierry Breton keine Exporte des Impfstoffs von AstraZeneca erlauben, bis die Firma ihre Lieferpflichten an die EU-Staaten erfüllt hat.
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"Wir werden sicherstellen, dass alles in Europa bleibt, bis die Firma ihre Zusagen einlöst", sagte Breton am Freitag in einer im Internet übertragenen Pressekonferenz in Spanien. Der diese Woche verschärfte Export-Kontrollmechanismus sei das Instrument dafür.
AstraZeneca habe der EU für das erste Quartal 120 Millionen Dosen Corona-Impfstoff zugesagt, sagte Breton. Doch erhalte die EU nur 30 Millionen Dosen. "Wir sind jetzt in Diskussionen mit der Firma, um zu verstehen, was passiert ist", fügte der Kommissar hinzu. Zugleich habe man strikte Vorschriften zur Überwachung dessen, was den Kontinent verlasse. "Wir haben dieses Instrument, das die Kommissionspräsidentin (Ursula von der Leyen) gestern noch einmal dargelegt hat, um sicher zu stellen, dass wir kontrollieren und keine Abflüsse haben, wenn ich so sagen darf."
Breton stellte aber klar, dass es mit anderen Herstellern keine Probleme gebe. Biontech/Pfizer und Moderna hätten ihre Zusagen an die EU sogar übererfüllt.
Die EU-Kommission hatte die Exportkontrollen am 1. Februar eingeführt und diese Woche verschärft mit dem Ziel, dass die EU von den Herstellern fair beliefert werde. Damit sind Exportverbote möglich. Aus Furcht vor Gegenmaßnahmen sollen diese aber nur im Notfall verhängt werden.
Norwegen setzt Impfungen weiter aus
Norwegen will den Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca vorerst nicht wieder einsetzen. "Es besteht immer noch große Unsicherheit über mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen", hieß es am Freitag in einer Mitteilung der Gesundheitsbehörde Folkehelseinstitutt FHI. "Nach Einschätzung des FHI ist es angebracht, mehr Zeit darauf zu verwenden, weitere Kenntnisse über diese schwerwiegenden Vorfälle zu erlangen." Das FHI betonte, dass die Entscheidung auf den Vorfällen in Norwegen beruhe.
Norwegen hatte wie viele andere Länder die Vergabe des Mittels vor zwei Wochen gestoppt, weil bei einigen Geimpften Blutgerinnsel aufgetreten waren. In Norwegen starben inzwischen vier Menschen nach einer Impfung. Ein direkter Zusammenhang ist bislang nicht erwiesen. Eine nationale Expertengruppe untersuche nun die Fälle, hieß es weiter. Außerdem arbeite man eng mit den Nachbarländern zusammen.
Dänemark hatte den Stopp der Impfungen mit dem AstraZeneca-Präparat am Donnerstag um drei Wochen verlängert. In Island, Finnland und Schweden wird das Vakzin nur älteren Menschen verabreicht, weil in dieser Altersgruppe bislang keine ernsten Nebenwirkungen aufgetreten sind.
In Norwegen ist die Zahl der Infizierten in den vergangenen Wochen rasant gestiegen, die Inzidenzzahl ist höher als in Deutschland. Am stärksten betroffen ist die Hauptstadt Oslo mit fast 600 Infizierten auf 100 000 Einwohner in 14 Tagen. Das Außenministerium hat am Freitag deshalb seine Reiseempfehlungen bis zum 15. Mai verlängert. Von nicht notwendigen Auslandsreisen wird dringend abgeraten. Wer trotzdem reist, muss nach der Rückkehr für zehn Tage in ein Quarantänehotel.
In London verlieren AstraZeneca-Papiere zeitweise 0,03 Prozent auf 72,08 britische Pfund.
/sh/DP/jha
OSLO (dpa-AFX)
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12.11.2024 | AstraZeneca Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
08.11.2024 | AstraZeneca Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
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13.11.2024 | AstraZeneca Halten | DZ BANK | |
13.11.2024 | AstraZeneca Hold | Deutsche Bank AG | |
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06.11.2024 | AstraZeneca Hold | Deutsche Bank AG |
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