US-Börsen schließen uneinheitlich - Dow wieder auf Vor-Corona-Niveau
An der Wall Street dominieren zu Wochenbeginn die Bullen.
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Der Dow Jones hat am Montag seinen höchsten Stand seit etwas mehr als fünf Monaten zurückerobert. Der Leitindex ging mit einem Plus von 1,31 Prozent bei 27.792,88 Punkten in den Feierabend. In der Spitze ging es bis auf 27.803,11 Punkte nach oben - das höchste Niveau seit dem 25. Februar. Wenige Tage vor diesem Datum hatte die Coronavirus-Panik die Börsen ergriffen und bis Mitte März steil auf Talfahrt geschickt.
Unterstützung für die Wall Street kam von der Aussicht auf die erwarteten, weitere Hilfen für die angeschlagene US-Wirtschaft.
Am Sonntag hatte US-Präsident Donald Trump das neue Corona-Konjunkturpaket einfach per Verfügung angeordnet, weil die Verhandlungen darüber zwischen Republikanern und Demokraten im Kongress gescheitert waren. Trump versprach dringend benötigte Hilfen, darunter mehr Geld für Millionen Arbeitslose. Kritiker monieren indes, dass auch diesen Maßnahmen der US-Kongress erst noch zustimmen müsse. Kaum Beachtung fand unter Anlegern indes der fortwährende Streit zwischen den USA und China. Als Reaktion auf Sanktionen der Vereinigten Staaten gegen Politiker und Beamte in Hongkong und Peking verhängte die Regierung Chinas inzwischen ihrerseits Strafmaßnahmen gegen US-Bürger.
Unter den Einzelwerten im 30 Werte umfassenden Dow legten Apple zu, Microsoft indes gaben weiter nach. ExxonMobil und Chevron zogen an: Die Aussicht auf eine fortgesetzte Nachfrageerholung in Asien trieb die Ölpreise am Montag an und sorgte unter den Anlegern der beiden Ölgiganten für Erleichterung.
Die Nike-Aktien gewannen ebenfalls kräftig, sie zogen im Gefolge von Foot Locker an. Die US-Handelskette für Sportschuhe überraschte den Markt mit Aussagen über einen Boom beim Verkauf neuer Sneaker. Food Locker erwartet daher einen Umsatzanstieg und auch einen Quartalsgewinn. Händler werteten dies als Hoffnungsschimmer für die gesamte Branche, die schwer unter der Corona-Krise leidet.
>Aus der Tourismusbranche wurden von der Hotelkette Marriott und der Kreuzfahrtlinie Royal Caribbean Cruises Quartalszahlen bekannt gegeben. Wegen der coronabedingten Restriktionen meldete Marriott für das zweite Quartal einen höher als im Schnitt von Analysten erwarteten Verlust.
Analystenurteile verhalfen zudem den Aktien der Foto-Plattform Pinterest zu einem Plus. Die Investmentbank Morgan Stanley empfiehlt die Papiere nun zum Kauf. FedEx, gestützt von einer Kaufempfehlung des Analysehauses Bernstein, zogen ebenfalls an.
Im Blick standen zudem auch die Papiere von Eastman Kodak, die massiv einbrachen. Ein geplanter Kredit im hohen dreistelligen Millionen-Dollar-Bereich wurde von der US-Regierung auf Eis gelegt. Ende Juli noch hatten die Aussichten darauf die zuvor nur wenige Dollar kostende Aktie des Foto-Pioniers an der Nyse bis auf 60 US-Dollar hochschießen lassen. Dann allerdings war es auch rasch wieder steil abwärts gegangen, als nach Unterzeichnung der Absichtserklärung klar wurde, wie viele Bedingungen erfüllt werden müssen.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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