Corona-Folgen

EZB: Ökonomen senken BIP-Prognose für 2020 weiter

17.07.20 10:09 Uhr

EZB: Ökonomen senken BIP-Prognose für 2020 weiter | finanzen.net

Die regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten Ökonomen haben ihre BIP-Prognose für das laufende Jahr wegen der Corona-Pandemie weiter gesenkt.

Wie die EZB im Rahmen ihres Survey of Professional Forecasters mitteilte, rechnen die Experten langfristig mit einer noch niedrigeren langfristigen Inflationsrate als bisher. Laut EZB prognostizieren die Ökonomen jetzt für 2020 einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 8,3 Prozent. Im Mai hatten sie ein Minus von 5,5 Prozent prognostiziert.

Die Prognose für 2021 wurde auf plus 5,7 (zuvor: plus 4,3) Prozent geändert. Für 2022 prognostizieren die Experten jetzt 2,4 (1,7) Prozent Wachstum. Längerfristig sehen die Ökonomen des Euroraum-Wachstum unverändert bei 1,4 Prozent.

Darüber hinaus erwarten die Experten für 2020 weiterhin einen Anstieg der Verbraucherpreise von 0,4 Prozent und für 2021 eine Teuerungsrate von 1,0 (1,2) Prozent. Die Prognose für 2022 lautet auf 1,3 (1,4) Prozent und die für die längerfristige Inflation auf 1,6 (1,7) Prozent. Damit entfernen sich die Inflationserwartungen der Professional Forecasters weiter von mittelfristigen EZB-Inflationsziel von knapp 2 Prozent. Die Langfristprognosen der Umfrage beziehen sich auf das Jahr 2025.

Für die Verbraucherpreise ohne Energie, Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak werden Steigerungsraten von 0,8 (0,8), 0,9 (1,1) und 1,1 (1,3) Prozent prognostiziert. Längerfristig sehen die Volkswirte die Kerninflation nur noch bei 1,5 (1,6) Prozent.

FRANKFURT (Dow Jones)

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