Corona-Auswirkung

Erst der Anfang? US-Arbeitsmarkt büßt im März massiv Stellen ein

03.04.20 14:51 Uhr

Erst der Anfang? US-Arbeitsmarkt büßt im März massiv Stellen ein | finanzen.net

Die US-Arbeitgeber haben im März 701.000 Arbeitsplätze abgebaut.

Es dürfte nur der Beginn eines dramatischen Einbruchs am Arbeitsmarkt sein, der die US-Arbeitslosenquote auf Rekordniveau bringen könnte. Wegen der Pandemie sind zahlreiche Betriebe, Geschäfte und Gaststätten stillgelegt, während ungefähr zwei Drittel der 330 Millionen US-Bürger strengen Ausgangsbeschränkungen unterliegen.

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Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten ein Minus von 10.000 Jobs erwartet. Da der Stichtag für den Bericht der 12. März war, dürften die Daten noch nicht die vollen Auswirkungen der Krise widerspiegeln.

Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, wurden die Angaben für die beiden Vormonate kumuliert um 57.000 Jobs nach unten revidiert: Das Ministerium meldete für Februar nun ein Stellenplus von 275.000 (vorläufig: 273.000) und für Januar von 214.000 (vorläufig: 273.000).

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Die separat erhobene Arbeitslosenquote stieg im März auf 4,4 von 3,5 Prozent, während Ökonomen lediglich einen Anstieg auf 3,7 Prozent erwartet hatten. Das ist der stärkste monatliche Anstieg der Quote seit 1975. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.

Die sogenannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - sank von 63,4 auf 62,7 Prozent.

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Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent auf 28,62 Dollar. Ökonomen hatten ein Plus von 0,2 Prozent erwartet. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 3,1 Prozent höher.

Von Eric Morath und Andreas Plecko

WASHINGTON (Dow Jones)

Bildquellen: Patryk Kosmider / Shutterstock.com