DividendenAdel Awards 2016: Nominierungen 14/20 - Hornbach

Den Namen Hornbach findet man auf dem Frankfurter Kurszettel gleich zweimal. Das mit den 99 deutschen und 54 ausländischen Heimwerker-Paradiesen verbundene Endkundengeschäft ist angesiedelt in der Hornbach Baumarkt AG, deren Aktien allerdings nur zu weniger als einem Viertel in Streubesitz liegen. Der große Rest gehört der Hornbach Holding AG, in der außerdem der Baustoff-Handel sowie das Immobilienvermögen der Gruppe gebündelt sind und die über eine etwas längere Börsen-Historie verfügt: Während die Baumärkte seit 1993 notiert sind, hat die Muttergesellschaft schon 1987 ihr Debüt auf dem Parkett gegeben.

Die Holding hatte also schlichtweg ein paar Jahre mehr Zeit, eine Dividenden-Historie aufzubauen - und die zählt in puncto Zuverlässigkeit zum besten, was das Nebenwerte-Segment hergibt: Als eine von nur sieben deutschen Firmen abseits der Top-Indices DAX, MDAX und TecDAX hat die Hornbach Holding ihre Ausschüttung seit mehr als einem Vierteljahrhundert nicht gesenkt, sondern stufenweise erhöht.

Gerade für das zyklische Baumarkt-Geschäft ist diese Kontinuität bemerkenswert, auch wenn die Dividenden-Treppe nicht allzu viele Stufen hat. Insgesamt gab es in 25 Jahren gerade einmal neun Erhöhungen. Besonders wenig los war zwischen 1995 und 2009 - zunächst wurden über fünf Jahre hinweg jeweils 0,56 Euro je Aktie ausgeschüttet, dann bekamen die Aktionäre volle zehn Jahre lang alle zwölf Monate 0,57 Euro auf’s Konto. Erst seit 2014 wird kräftig an der Dividende geschraubt: In drei Schritten ging’s von 0,67 Euro auf 1,50 Euro, wobei im letzten Jahr sogar noch ein einmaliger Bonus obenauf kam, nachdem die bis dato stimmrechtslosen Vorzugsaktien in normale Stammaktien umgewandelt worden waren.

Trotz langer Seitwärtsphase steht deshalb für die vergangenen zehn Jahre eine Dividenden-Dynamik von durchschnittlich 10,2% p.a. zu Buche - und es wäre sogar noch deutlich mehr möglich. Denn der Hornbach-Slogan "Es gibt immer was zu tun" gilt auch für die Ausschüttungsquote: Geglättet über drei Jahre wurde zuletzt nur gut ein Fünftel der Gewinne an die Aktionäre weitergereicht, womit Hornbach sogar den unteren Rand des DividendenAdel-Zielkorridors (25-75%) verfehlt.

Die Richtung aber stimmt. In diesem Jahr lag der Payout schon bei knapp 30% und wenn das Unternehmen sich im kommenden Jahr noch ein bisschen großzügiger zeigen würde als die Analysten momentan vermuten, könnte die Dividendenrendite sogar in den Bereich von 3% vordringen.

Morgen dann einer der wenigen Finanz-Titel mit nachhaltiger Dividenden-Kontinuität - nämlich die Nürnberger Beteiligungen AG. Wer bereits weiß, an wen seine Stimmen gehen sollen, darf natürlich jetzt schon abstimmen und damit an der Verlosung eines iPad Mini 4 teilnehmen: www.dividendenadel.de/awards

Christian W. Röhl ist Investor, Unternehmer und Gründer von DividendenAdel - der unabhängigen Plattform für systematisches Vermögensmanagement mit dividendenstarken Aktien (www.dividendenadel.de).

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