Christian W. Röhl Kolumne

DividendenAdel Awards 2016: Nominierungen 12/20 - Paul Hartmann

23.08.16 09:29 Uhr

DividendenAdel Awards 2016: Nominierungen 12/20 - Paul Hartmann | finanzen.net

Teil zwölf der kleinen Serie mit den Kurzportraits der insgesamt 20 Aktiengesellschaften, die bei der Online-Umfrage zu den DividendenAdel Awards zur Wahl stehen - heute Paul Hartmann.

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Die im württembergischen Heidenheim ansässige Firma dürfte zu den unbekanntesten Dividenden-Perlen auf dem heimischen Kurszettel gehören. Die Produkte der Hartmann-Gruppe sind dagegen wohl jedem schon hautnah begegnet, wobei das zumeist mit Schmerzen verbunden ist: Mit Erlösen von zuletzt über 1,9 Mrd. Euro ist Hartmann einer der weltweit führenden Hersteller von Pflastern, Wundauflagen, OP-Abdeckungen und sonstigen Verbandsstoffen.

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Ein klassisch defensives Geschäftsmodell also, denn Krankheiten haben immer Konjunktur. Kein Wunder, dass Hartmann Umsatz und Gewinn sogar im Krisenjahr 2009 steigern konnte. Diese Stetigkeit strahlt auch auf die Dividendenpolitik aus: In den letzten 25 Jahren wurde die Ausschüttung nie gesenkt, sondern 22-mal erhöht - zuletzt sogar elfmal hintereinander. Unter den Nebenwerten, die entweder im SDAX enthalten sind oder wie Hartmann in keinem Auswahlindex geführt werden, kann nur BayWa mehr Anhebungen in Serie vorweisen.

Erhöht wird dabei allerdings eher in Tippelschritten. Im Schnitt der letzten fünf Jahre liegt die Dividenden-Dynamik bei gerade einmal 4,4% p.a. - obwohl durchaus mehr möglich wäre. Bislang schüttet Hartmann nämlich bloß ein Drittel der Erträge an die Anteilseigner aus. Die Rendite bewegt sich deshalb nur im unteren Mittelfeld: Obwohl der Kurs nach vier fulminanten Hausse-Jahren erstmals korrigiert hat und nun rund 20% unter dem im Mai markierten Allzeit-Hoch liegt, summieren sich die zuletzt ausgeschütteten 6,75 Euro je Aktie bei Preisen von knapp 400,00 Euro auf mittelprächtige 1,8%.

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Wichtig außerdem: Eigentlich ist Paul Hartmann gar nicht "richtig" börsennotiert. Die Aktie wird lediglich im wenig regulierten Entry Standard gehandelt, der rein rechtlich nicht als Börse gilt. Ordern kann man natürlich trotzdem wie gewohnt, die Liquidität jedoch ist mau. Im Durchschnitt (Median) der letzten zwölf Monate wechselten pro Tag nur Papiere im Wert von gut 50.000 Euro den Besitzer. Kaum zu glauben bei einem Unternehmen, das auf eine Marktkapitalisierung von immerhin 1,5 Mrd. Euro kommt - doch mehr als 50% der Anteile sollen nach Medien-Berichten beim Baustoff-Mogul Eduard Schleicher (Schwenk Zement) liegen, weitere 30% bei der Familie Hartmann.

Da der Poolvertrag, nach dem die Großaktionäre ihre Aktien nur untereinander verkaufen durften, Ende letzten Jahres ausgelaufen ist, könnten künftig allerdings mehr Stücke an den Markt kommen. Das kann einerseits Druck auf die Kurse bringen, andererseits lockt eine höhere Handelsliquidität häufig neue Käufer an. Wichtig in jedem Fall: Orders unbedingt limitieren.

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Morgen dann ein weiterer Highflyer aus dem Entry Standard - nämlich Aurelius. Wer seine Favoriten schon kennt, kann natürlich auch direkt zur Wahl schreiten: www.dividendenadel.de/awards

Christian W. Röhl ist Investor, Unternehmer und Gründer von DividendenAdel – der unabhängigen Plattform für systematisches Vermögensmanagement mit dividendenstarken Aktien (www.dividendenadel.de).

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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04.09.2009Paul Hartmann kein SchnäppchenGeldanlagebrief
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