Dividende des Tages: Tupperware Brands

Derselbe Betrag wird wohl auch im Dezember nochmal gezahlt, so dass die Anteilseigner 2016 insgesamt 2,72 US-Dollar je Aktie überwiesen bekommen - genauso viel wie in den beiden Vorjahren.

Im Gegensatz zu den meisten US-Unternehmen hebt der Hersteller der über die legendären "Tupper-Parties" vertriebenen Haushalts-Helferlein seine Ausschüttung also nicht an. Dazu gäbe es auch keinen Grund, denn nach Jahren des Wachstums ist die Geldmaschine zuletzt ins Stocken geraten: Der Umsatz ist 2015 von 2,60 auf 2,28 Mrd. US-Dollar zurückgegangen, das Ergebnis je Aktie lag mit 3,72 US-Dollar sogar satte 30% unter dem Rekord aus 2013.

Hauptursache dafür sind negative Währungseffekte. Tupperware erwirtschaftet mehr als zwei Drittel seiner Erlöse im Ausland. Und nachdem der US-Dollar in den letzten Jahren kräftig aufgewertet hat, sind die ohnehin ambitioniert gepreisten Küchen-Utensilien für Hausfrauen (und Hausmänner) in Europa, Asien und Südamerika noch teurer geworden. Parallel schwächelt die bislang nur jenseits des Atlantiks vertriebene Kosmetik-Linie, die immerhin rund ein Fünftel vom Umsatz repräsentiert, dem Wettbewerber Avon aber weiterhin deutlich hinterher hinkt.

Gleichwohl ist das alles Jammern auf hohem Niveau. Mit einer Nettoumsatzrendite von knapp 10% arbeitet Tupperware noch immer hoch profitabel und kontinuierliche Anhebungen sind die Aktionäre ohnehin nicht gewohnt - in den vergangenen 21 Jahren wurde die Ausschüttung nur achtmal gesteigert. Allerdings gab es in diesen zwei Jahrzehnten auch keine einzige Kürzung.

Daran sollte sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern. Denn einerseits signalisieren die jüngsten Halbjahreszahlen durchaus eine Stabilisierung des Geschäfts und andererseits liegt die Ausschüttungsquote mit 61% nach wie vor komfortabel innerhalb unseres DividendenAdel-Zielkorridors. Auch wenn die Durststrecke noch ein paar Quartale länger anhalten sollte, wäre also ein ausreichender Puffer vorhanden, um die Ausschüttung konstant zu halten. Die Wartezeit wird auf jeden Fall gut bezahlt: Unter Annahme konstanter Dividendenzahlungen liegt die für die nächsten zwölf Monate zu erwartende Rendite jenseits der Vier-Prozent-Marke.

Sämtliche Inhalte nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr für Aktualität, Richtigkeit, Vollständigkeit und Genauigkeit. Die Kolumne dient nur der Information und stellt keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der erwähnten Wertpapiere dar. Der Autor haftet nicht für materielle und/oder immaterielle Schäden, die durch die Nutzung oder Nichtnutzung der Inhalte oder durch die Nutzung fehlerhafter und unvollständiger Inhalte verursacht wurden.

Offenlegung von Interessenskonflikten: Der Autor hält weder direkt noch mittelbar Positionen in den beschriebenen Wertpapieren noch beabsichtigt er, innerhalb von 36 Stunden nach Veröffentlichung der Kolumne direkt oder mittelbar Transaktionen in den beschriebenen Wertpapieren zu tätigen.

Christian W. Röhl ist Investor, Unternehmer und Gründer von DividendenAdel – der unabhängigen Plattform für systematisches Vermögensmanagement mit dividendenstarken Aktien (www.dividendenadel.de).

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.