Dividende des Tages - Campbell Soup

Zum Feiern ist den Aktionären des Suppen-Konzerns, dessen rot-weiße Dose durch Andy Warhol zur Pop Art-Ikone wurde, dennoch nicht zumute: Die Umsätze stagnieren seit Jahren bei 8 Mrd. US-Dollar, der Gewinn springt erratisch zwischen 450 und 850 Mio. US-Dollar hin und her.

Kein Wunder deshalb, dass die 1869 gegründete Traditionsfirma auch in puncto Dividenden-Kontinuität nicht mit den Wettbewerbern Schritt halten kann. Während Hormel Foods oder McCormick ihre Ausschüttung seit mehr als 25 Jahren kontinuierlich steigern und damit zum erlauchten Kreis der Dividenden-Aristokraten zählen, stehen bei Campbell für das letzte Vierteljahrhundert 16 Anhebungen und sieben Kürzungen zu Buche - Verlässlichkeit sieht anders aus.

Zuletzt wurde die Dividende vor drei Jahren gesenkt und auch wenn diese Delle nun ausgebügelt ist, bleibt ein fader Beigeschmack. Denn angesichts einer Ausschüttungsquote von zuletzt 90% bzw. 63% im Drei-Jahres-Durchschnitt ist der Ausblick eher unsicher. Wenn das aktuelle, bis zum 30. Juli 2017 laufende Geschäftsjahr keine Ertragswende bringt, könnte den Aktionären das nächste Sparpaket drohen.

Für gewöhnlich werden derlei Risiken immerhin mit der Aussicht auf eine satte Rendite belohnt. Doch nicht einmal das ist bei Campbell der Fall: Selbst nach dem jüngsten Kursrutsch von über 65,00 auf unter 55,00 US-Dollar beläuft sich die "Forward Yield" auf lediglich 2,6%. Nur zum Vergleich - der Schweizer Ausschüttungs-Aristokrat Nestlé, der überdies nicht nur Suppe im Sortiment hat, lockt für die nächsten zwölf Monate mit 2,9% Rendite.

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Christian W. Röhl ist Investor, Unternehmer und Gründer von DividendenAdel – der unabhängigen Plattform für systematisches Vermögensmanagement mit dividendenstarken Aktien (www.dividendenadel.de).

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