Prognose sorgt für Jubel
Die Bilfinger-Aktie befindet sich seit dem Jahreswechsel in einem stürmischen Aufwärtstrend.
Bereits Ende Januar wurden die Zwischenhochs aus dem Juli und August des vergangenen Jahres bei jeweils etwas unter 32 Euro übersprungen. Im noch jungen Börsenjahr 2023 beläuft sich der Kursgewinn aktuell auf rund 40 Prozent. Damit zählt Bilfinger zu den Favoriten im SDAX. Für frischen Schwung sorgten die jüngsten Zahlen und die Mittelfristprognose. Während der Industriedienstleister den Umsatz 2022 deutlich erhöhen konnte, gingen die Ergebnisse etwa wegen Einmalkosten für das Sparprogramm kräftig zurück. Mit einer verschlankten Verwaltung sowie standardisierten Arbeitsabläufen will Bilfinger in den kommenden Jahren effizienter werden. Dadurch soll die operative Marge von 1,8 Prozent im Jahr 2022 mittelfristig auf sechs bis sieben Prozent steigen. Der nächste Widerstand liegt bei knapp unter 40 Euro, dem Zwischenhoch vom April 2022. Laut den Analysten der Deutschen Bank könnte es sogar noch etwas weiter nach oben gehen, auf 42 Euro. Deren Research hat die Einstufung für Bilfinger nach den Jahreszahlen und einer Kapitalmarktveranstaltung auf "Buy" belassen. Der Industriedienstleister habe im vierten Quartal stark abgeschnitten, so Analyst Michael Kuhn in einer Studie. Die Prognose für 2023 habe positiv überrascht und die auf der Veranstaltung kommunizierten Ziele deuten dem Experten zufolge darauf hin, dass die Margen mittelfristig stärker steigen werden, als der Markt derzeit erwartet. Nach der Kursrallye hat der Titel eine Verschnaufpause verdient. Mit einem Discount-Zertifikat von BNP Paribas sind Anleger gut auf dieses Szenario vorbereitet (ISIN DE000PE2DGG0).
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete.
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