Heiße Re-Opening-Wette
Der Apartment-Vermittler Airbnb leidet weiterhin unter der Coronavirus-Krise.
Im ersten Quartal weitete sich der Verlust von 341 Mio. auf 1,2 Mrd. Dollar aus. Als einen Hauptgrund dafür nannte Airbnb hohe Kosten aufgrund der Rückzahlung von Krediten, die während der Pandemie aufgenommen worden waren. Eigentlich erholte sich das Geschäft aber schon wieder deutlich von der Krise. Die Buchungen stiegen im Jahresvergleich um 52 Prozent auf 10,3 Mrd. Dollar und lagen damit weit über den Prognosen der Analysten. Folgerichtig fiel auch der Umsatz mit einem Anstieg um fünf Prozent auf 887 Mio. Dollar höher als am Markt erwartet. Für das restliche Geschäftsjahr ist CEO Brian Chesky optimistisch: "Wir rechnen mit einem Reise-Aufschwung, wie wir ihn noch nie zuvor gesehen haben". Ganz im Gegensatz zu den positiven Aussagen des Vorstands hat sich zuletzt die Aktie entwickelt. Nach dem IPO im vergangenen Jahr mit einem Emissionspreis von 68 Dollar und einer Erstnotiz bei 146 Dollar ging es zunächst bis knapp 220 Dollar nach oben. Dann setzte eine Korrektur ein, unter anderem auch deshalb, weil die Lockup-Periode aus dem IPO ausläuft. Das bisherige Tief markierte die Aktie 121,50 Dollar. Die Aktie scheint allerdings nach der jüngsten Korrektur eine Bodenbildung vollzogen zu haben. Mit einem Discount Call von HVB onemarkets können Anleger darauf setzen, dass das bisherige Tief weiterhin eine gute Unterstützung bietet. Nicht zuletzt aufgrund der hohen Volatilität der Aktie bietet der Optionsschein aktuell hervorragende Konditionen: Es reicht, wenn die Aktie im September 2021 lediglich bei 120 Dollar steht, um die Maximalrendite von 29,1 Prozent zu erreichen (ISIN DE000HR7MDN8).
Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete.
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