Christian Scheid

Gewinnverfehlung verunsichert

25.01.24 10:21 Uhr

Gewinnverfehlung verunsichert | finanzen.net

Der Modehändler Hugo Boss hat sich 2023 von der mauen Konsumstimmung abgekoppelt.

Auf Basis vorläufiger Zahlen legte der Umsatz im Schlussviertel währungsbereinigt um zehn Prozent auf 1,18 Mrd. Euro zu. Dieser Wert ist gleichbedeutend mit dem umsatzstärksten Quartal in der Unternehmensgeschichte. Sämtliche Marken, Regionen und Vertriebskanäle haben zum Wachstum beigetragen. Das Ebit legte um 17 Prozent auf 121 Mio. Euro zu. Analysten hatten hier allerdings mit etwas mehr gerechnet. Im Gesamtjahr kletterten die Erlöse um 15 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro, was ebenfalls einen Rekordwert darstellt. Das Ebit verbesserte sich um 22 Prozent auf 410 Mio. Euro. Hugo Boss hatte für 2023 zuletzt ein Umsatzwachstum von zwölf bis 15 Prozent auf 4,1 Mrd. bis 4,2 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Das Ebit sah der Modehändler um 20 bis 25 Prozent höher. Insbesondere die leichte Gewinnverfehlung stieß Börsianern sauer auf, sie quittierten die Meldung mit Verkäufen. Auch wenn die Aktie langfristig sicherlich aussichtsreich bleib, kurzfristig ist für ein wenig Unsicherheit gesorgt. In solchen Situationen spielen Teilschutz-Zertifikate ihre volle Stärke aus. Zum Beispiel ein Discounter der LBBW mit Cap bei 50 Euro. Um hier die Maximalrendite von derzeit 10,8 Prozent zu erreichen, darf die Aktie sogar leicht fallen (ISIN DE000LB4KLS3).

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Christian Scheid ist seit rund 18 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist tätig, davon seit circa zehn Jahren als freier Autor. Aktuell schreibt er für mehrere deutschsprachige Fachmagazine und -zeitungen in den Bereichen Aktien und Derivate, darunter Börse Online, Capital, Euro am Sonntag und Zertifikate // Austria. Per 1. Juli 2014 kehrte er zum ZertifikateJournal zurück, wo er bis Ende 2009 schon einmal tätig war und die damalige Österreich-Ausgabe des ZJ verantwortete.


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