Boom hält (noch) an
Die Reederei Hapag-Lloyd rechnet angesichts der anhaltend hohen Nachfrage nach Containertransporten auch für das neue Jahr mit einer deutlichen Gewinnsteigerung.
Allein für das erste Quartal stellt das Management ein Ebit von mindestens 1,25 Mrd. Euro in Aussicht. Damit hätte Hapag-Lloyd schon fast den ganzen Vorjahresgewinn in der Tasche. Nach vorläufigen Zahlen von Ende Januar hat die Reederei ihren Gewinn vor Zinsen und Steuern 2020 um etwa 60 Prozent auf rund 1,3 Mrd. Euro gesteigert. Von den guten Geschäften sollen auch die Aktionäre profitieren. Das Unternehmen will die Dividende mehr als verdreifachen. Der Vorstand schlage die Ausschüttung von 3,50 Euro vor, teilte das Unternehmen mit. Für 2019 hatte Hapag-Lloyd 1,10 Euro je Aktie ausgezahlt. Durchaus gute Kaufargumente. Allerdings ist die Aktie bereits stark gelaufen. Allein seit Jahresbeginn ging es um mehr als 37 Prozent nach oben. Seit Oktober hat sich der Kurs sogar mehr als verdreifacht. Zudem wies Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben vorsorglich darauf hin, dass der coronabedingte Boom natürlich irgendwann vorübergehen werde. Er wisse nur nicht genau wann. Von daher: Etwas Vorsicht bei Investments kann sicher nicht schaden. Dass man auch so attraktive Renditen erzielen kann, zeigt ein brandneuer Discounter der Société Générale. Das Papier generiert seine Maximalrendite von 11,6 Prozent bzw. 14,7 Prozent p.a. bereits dann, wenn die Hapag-Lloyd-Aktie auch im Dezember über 100 Euro notiert, sprich vom aktuellen Niveau aus (aktuell: 124,23 Euro) nicht um mehr als 19,5 Prozent nach unten rutscht. Verluste entstehen aufgrund des üppigen Discounts von 27,9 Prozent sogar erst unter 89,59 Euro (ISIN DE000SE8KBP1).