Chartanalyse: DAX – Lage spitzt sich zu
Vergangene Woche markierte der DAX ein neues Jahreshoch. Doch seitdem kommt er nicht so recht vom Fleck. Geht’s nun weiter nach oben?
Analyse-Datum: Mittwoch, 23. September 2009
Diagnose: Seit geschlagenen fünf Tagen hält sich der DAX nun schon auf hohem Niveau. Vergangenen Freitag markierte er ein neues Jahreshoch bei knapp 5761 Punkten. Im Chart wird deutlich, dass die rot eingezeichnete Keillinie seinen Aufwärtsdrang nach oben limitiert. Zudem notiert die kurzfristige Markttechnik im oberen Extrembereich, die eher auf eine Konsolidierung schließen lässt.
Am Mittwochnachmittag notiert der Index erneut leicht unter der besprochenen Widerstandslinie, obwohl ein Ausbruch zu Handelsbeginn bereits geschafft schien. Zudem weisen die jüngsten Tageskerzen, deren Dochte länger sind als der Kerzenkörper, auf Schwäche hin. Die Lage spitzt sich zu.
Dax: 6-Monats-Chart.
Prognose: Dreh- und Angelpunkt für die weitere Entwicklung bleibt zunächst die Verteidigung des Reaktionshochs vom 25. August bei 5575 Stellen. Versagt dieser Unterstützungsbereich, so muss ein Test des Supports bei 5460 Punkten einkalkuliert werden. In diesem Bereich liegt zudem die 38-Tagelinie. Fällt auch diese Unterstützung, so wird es für den DAX kritisch. Dann stünde ein Test der Region bei 5160 Punkten auf der Agenda. Von diesem Niveau aus erfolgte im August die jüngste Aufwärtsbewegung.
Am übergeordneten Aufwärtsszenario mit den Kurszielen 5800 und 6200 Punkten hat sich indes nichts geändert, denn der Aufwärtstrendkanal zeigt sich weiterhin intakt. Hier wird dem DAX nach unten Spielraum bis in die Region bei 5200 Stellen einräumt. Auf der Oberseite steht der Bereich bei rund 6440 Punkten zur Disposition. Der nächste massive Widerstand erwartet den Index dann bei rund 5780 Punkten, dem 50,00 Prozent Fibonacci-Retracement der Abwärtsbewegung seit dem Allzeithoch bei 8151 Zählern vom Juli 2007. Bei exakt 5813 Zählern wartet dann der nächste Widerstand, resultierend aus dem Reaktionstief vom 18. September vergangenen Jahres.
von Karen Szola, Technische Analystin €uro am Sonntag
Ziel der Technischen Analyse ist es, aus Kursverläufen künftige Trends vorherzusagen. Die Technische Analystin Karen Szola untersucht an dieser Stelle interessante Aktien und Indizes auf charttechnische Signale und stellt ihre Prognose.