Geely jetzt auch bei LKW-Bauer Volvo im Boot
Der chinesische Autohersteller Geely steigt nach der Übernahme des schwedischen Autobauers Volvo 2010 nun auch beim separat geführten Lkw-Bauer Volvo ein.
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Mit dem europäischen Finanzinvestor Cevian Capital vereinbarte Chinas größter privater Autokonzern nun den Kauf von dessen 8,2 Prozent des Kapitals an AB Volvo, wie Geely am Mittwoch mitteilte. Angaben zum Preis wurden nicht gemacht. Die schwedische Zeitung Dagens Nyheter schreibt unter Berufung auf Kreise, Geely habe 3,25 Milliarden Euro bezahlt.
Mit dem Engagement bei AB Volvo will Geely an der weltweiten Position des Traditionsunternehmens teilhaben und die bisherige Strategie des Lkw-Produzenten unterstützen. Mit dem Aktienpaket sind Stimmrechte von 15,6 Prozent verbunden. Der Deal muss aber noch von den Marktaufsichtsbehörden genehmigt werden, wie es in der Mitteilung von Geely weiter hieß. Neben der Produktion von Lastwagen stellt AB Volvo auch Busse und Baumaschinen her. Zudem gehört die Motoren-Sparte Volvo Penta dazu.
"Aufgrund unserer Erfahrung mit dem Autobauer Volvo wertschätzen wir die stolze skandinavische Geschichte und Kultur, die führenden Marktpositionen, bahnbrechenden Technologien und umwelttechnischen Fähigkeiten von AB Volvo", sagte der Präsident der Geely-Holding, Li Shufu.
Cevian Capital war mehr als elf Jahre am Lkw-Bauer beteiligt gewesen. In der Zeit sei das Unternehmen in ein konkurrenzfähigeres verwandelt worden, was sich auch am höheren Marktwert ablesen lasse, sagte Cevian-Mitbegründer Christer Gardell. Er begrüßte den Aktionärswechsel zu Geely: "Die Übereinkunft wird AB Volvo nicht nur einen neuen großen und engagierten Aktionär geben, sondern einen mit bedeutender Erfahrung in strategisch wichtigen Sparten, um künftigen Wert zu schaffen (...)."
Der Lkw-Hersteller zeigte sich selbst überrascht. Der Verkauf sei dem Unternehmen vorher nicht angekündigt worden, erläuterte ein Volvo-Sprecher. Gefragt, ob er mögliche Synergien durch eine engere Zusammenarbeit mit dem Automobilhersteller Volvo sähe, sagte eer, es sei zu früh, um darüber zu diskutieren. Weiter wollte er sich zu Geely nicht äußern.
Geely hatte die Autosparte von Volvo 2010 vom US-Autobauer Ford übernommen, dieser hatte sie 1999 erworben. Daniel Donghui Li, Vizepräsident und Finanzchef der Geely-Holding betonte das geplante langfristige Engagement, mit dem die Chinesen nun auch "positiv zur Entwicklung von AB Volvo auf lange Sicht beitragen" wollten, um die Marke zu stärken. So werde die Holding ihr globales Wissen, die Markterfahrung in China sowie die führenden Forschungs- und Entwicklungskapazitäten unter anderem in den Sparten selbstfahrende Fahrzeuge und Elektroantrieb einbringen./lsm/stk/aae/DP/nas
HANGZHOU/STOCKHOLM (dpa-AFX)
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Bildquellen: IgorGolovniov / Shutterstock.com, Volvo Trucks
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