Tilray-Aktie verliert kräftig: Über 900 Prozent mehr Verlust im dritten Quartal

Tilray wurde in Deutschland als einer der Konzerne bekannt, die am meisten von der Marihuana-Legalisierung in Kanada seit dem 17. Oktober profitieren. Außerdem war Tilray der erste an der NASDAQ-gelistete Cannabiskultivator, der mit dem Sprung aufs US-amerikanische Börsenparkett Kapital einsammelte. Nun veröffentlichte der Konzern zum ersten Mal seit dem US-IPO eine Quartalsbilanz. Und diese kommt im US-Handel nicht gut an.

Umsatz steigt - Verlust auch

Wie Tilray offiziell mitteilte, legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr in den Monaten Juli bis September um 85,8 Prozent auf 10 Millionen US-Dollar zu. Allerdings machte Tilray auch deutlich mehr Verlust: Denn nachdem im vergangenen Jahr noch für das dritte Quartal ein Nettoverlust von 1,8 Millionen US-Dollar ausgewiesen wurde, vergrößerte sich dieser nun auf 18,7 Millionen US-Dollar - eine Ausweitung um 939 Prozent. Das bereinigte EBITDA belief sich auf 7,4 Millionen US-Dollar, nach 1,7 Millionen US-Dollar zuvor.

Die roten Zahlen erklärt Tilray mit höheren operativen Aufwendungen, Expansion, Finanzierungskosten und dem Börsengang. Doch auch der durchschnittlich erzielte Verkaufspreis eines Gramms Cannabis ging der Mitteilung nach zurück: Während sich dieser im dritten Quartal 2017 noch auf 7,53 US-Dollar (9,34 CAD) belief, erzielte Tilray in diesem Jahr nur noch 6,21 US-Dollar (7,98 CAD) pro Gramm.

Anleger hatten scheinbar mehr Hoffnungen in den Kultivator gesetzt. Am Mittwoch sackte die Aktie 8,56 Prozent ab und ging bei 102,00 US-Dollar aus dem Handel.

Redaktion finanzen.net