Cancom: Aktienrückkauf beflügelt den Kurs
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Cancom kündigt ein umfangreiches Aktienrückkaufprogramm an und signalisiert damit Vertrauen in die eigene Stärke. Ob dieses gerechtfertigt ist, werden aber erst die kommenden Monate zeigen.
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Mit einem Freudensprung hat die Aktie von Cancom auf die heutige Nachricht reagiert, dass der IT-Dienstleister in großem Umfang Aktien zurückkaufen will. Im Vormittagshandel legte das Papier um über 8 Prozent zu und steht damit seit Jahresbeginn zumindest wieder leicht im Plus.
Konkret will das Unternehmen ab dem 22. September bis längstens zum 18. September 2026 bis zu 3,15 Mio. Aktien erwerben, was 10 Prozent des Grundkapitals entspricht. Die zurückgekauften Aktien sollen für alle rechtlich zulässigen Zwecke eingesetzt werden. Zu denken ist hier etwa an Akquisitionen, aber auch an den Einzug zwecks Reduzierung des Grundkapitals.
Damit demonstriert der Vorstand ein hohes Vertrauen in das eigene Unternehmen, nachdem die letzten Zahlen eher dürftig ausfielen. So mussten die Münchner im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatzrückgang um 3,8 Prozent auf 803,8 Mio. Euro hinnehmen und das EBITDA brach um gut ein Drittel auf 36,7 Mio. Euro ein.
Grund für die Schwäche ist vor allem die Investitionszurückhaltung bei der Kundschaft von Cancom, die im Wesentlichen aus öffentlichen Auftraggebern sowie aus kleinen und mittelständischen Unternehmen besteht. Durch den Regierungswechsel wie auch die leicht aufgehellten Konjunkturprognosen ruhen jetzt die Hoffnungen auf dem zweiten Halbjahr, hinzu dürfte noch eine gewisse Sonderkonjunktur aus der Umstellung auf Windows 11 kommen.
Insofern erscheint zumindest die kürzlich abgesenkte Prognose erreichbar, die nunmehr einen Rückgang des Umsatzes auf 1,65 bis 1,75 Mrd. Euro (Vj.: 1,74 Mrd.) und des EBITDA auf 100 bis 110 Mio. Euro (Vj.: 113 Mio.) vorsieht. Für eine größere Dynamisierung des Geschäfts gibt es aber zurzeit keine Hinweise, daher drängt sich ein Einstieg trotz des nun beschlossenen Rückkaufprogramms vorerst nicht auf.