UBS: Jobportal von Axel Springer kann Krisen meistern - Aktie steigt
Online-Anzeigenportale, wie das Jobportal Stepstone, sind für Axel Springer die großen Wachstumstreiber.
Sorgen um die Entwicklung des deutschen Arbeitsmarktes sowie die Frage, wie hoch Investitionen sein müssen, um das Wachstum anzukurbeln, drücken jedoch auf die Stimmung. Analystin Patricia Pare von der Schweizer Großbank UBS kommt in einer aktuellen Studie dennoch auf ein Kursziel von 56,60 Euro, womit sie der Aktie ein Aufwärtspotential von mehr als 18 Prozent einräumt. Ihre Kaufempfehlung bestätigte sie entsprechend. Axel Springer ist ihrer Meinung nach unter den europäischen Betreibern von Online-Anzeigenportalen das am attraktivsten bewertete Unternehmen.
Die Angst vor einem schwächelnden Arbeitsmarkt - was weniger Jobanzeigen für Stepstone bedeuten würde - hält die Expertin für übertrieben. Der Markt bewerte Stepstone derzeit gerade einmal mit 1,9 Milliarden Euro und damit deutlich weniger als 10 Euro je Axel-Springer-Aktie - ein Abschlag von 40 Prozent gegenüber ihrer Kalkulation im Basisszenerio. Damit werde eine deutliche Eintrübung der Arbeitsmarktperspektiven in Deutschland eingepreist, was nicht gerechtfertigt sei.
Dafür führt sie fünf Gründe an: Zum einen gebe es noch keine Anzeichen für einen steilen Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Wechsel von Print- zu Onlineanzeigen könne ein Abschwächen der Jobzahlen abmildern. Zudem könne Stepstone bei einem sich verknappenden Angebot höhere Preise durchsetzen. Daten zur Onlinemarktentwicklung in Großbritannien, Deutschland und Australien, bewiesen zudem, dass Marktführer im Falle eines schrumpfenden Angebots davon profitieren, dass Kunden ihre Kosten senken. Zu guter Letzt habe Stepstone das Potential, eine Entwicklung wie das australische Jobportal Seek zu vollziehen: Seek sei 2008 trotz steigender Arbeitslosigkeit gewachsen.
Außerdem empfiehlt Pare dem Medienkonzern, sein Portfolio zu überprüfen und seine Struktur zu vereinfachen, wie es etwa die norwegische Schibsted, der südafrikanische Medienkonzern Naspers und die schwedische MTG täten. Trotz eines starken Umsatzwachstums der Jobportale habe sich die Marge des Gesamtsegments Classifieds vier Jahre in Folge verschlechtert - von 46 Prozent im Jahr 2014 auf 40 Prozent 2018.
Die Aktie von Axel Springer verbuchte am Mittwoch zuletzt ein Plus von 2,00 Prozent auf 47,88 Euro.
/elm/ag/mis
Veröffentlichung der Original-Studie: 02.04.2019 / 19:27 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 03.04.2019 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / GMT
ZÜRICH (dpa-AFX)
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09.05.2019 | Axel Springer SE buy | Goldman Sachs Group Inc. |
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12.11.2019 | Axel Springer SE Hold | HSBC | |
15.08.2019 | Axel Springer SE Halten | Independent Research GmbH | |
14.08.2019 | Axel Springer SE Halten | DZ BANK | |
14.08.2019 | Axel Springer SE Neutral | UBS AG | |
15.07.2019 | Axel Springer SE Halten | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
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21.01.2019 | Axel Springer SE Sell | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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