Wie laufen die Tech-IPOs von 2018?
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Viele Tech-Startups haben 2018 den Sprung an die Börse gewagt, teilweise mit spektakulären Kurssprüngen.
Dropbox, Spotify, Adyen und jüngst das Lautsprecher-Unternehmen Sonos. Es wird also Zeit um zu gucken, wie die Börsenfrischlinge seitdem performt haben - und ob das ein gutes Omen für Sonos ist.
Dropbox
Über seinen ersten Börsentag am 23. März 2018 konnte der Onliner-Speicherdienst Dropbox echt nicht meckern. Das Papier war rund 25-fach überzeichnet und der Ausgabepreis lag bei 21 $. Der erste Kurs der Aktie lag bereits rund 40 % höher, bei rund 29 $. Den ersten Handelstag schloss die Aktie dann mit rund 28 $.
Das Tempo des ersten Börsentags konnte Dropbox jedoch nicht halten. Zwar stieg die Aktie Mitte Juni bis auf 43,50 $, fiel im Juli allerdings um rund 17 %. Schuld daran war ein nicht ganz korrekter Bericht des Harvard Business Review. Demnach soll Dropbox Forschern Zugang zu nicht-anonymen Dropbox-Benutzerdaten ermöglicht hatte. Allerdings waren die Daten wohl doch anonymisiert gewesen. Doch der Schaden war da.
Auch Facebook war ja wegen seines schlechten Umgangs mit Userdaten von der Börse abgestraft worden, es war also kein Wunder, dass die Börse empfindlich reagierte. Ganz erholt hat sich die Dropbox-Aktie davon noch nicht, sie pendelt um die Marke von 30 $.
Allerdings waren die Erwartungen für Dropbox von Anfang an auch nicht so riesig wie für zum Beispiel Adyen. Im April sahen die meisten Analysten das 12-Monats-Preisziel für Dropbox bei 30 bis 40 $. Insgesamt gilt für Dropbox also: ein durchaus solides Ergebnis bisher.
Bei den Quartalszahlen im August präsentierte Dropbox bessere Zahlen als erwartet. Dass der Kurs trotzdem am ersten Handelstag danach fiel, lag an dem ebenfalls an dem Tag angekündigten Weggang des COO Dennis Woodside.
Spotify
Der schwedische Musikstreaming-Dienst ist mit seinem Börsengang am 3. April 2018 einen etwas anderen Weg gegangen, denn Spotify hat sich für eine Direktplatzierung entschieden. Bei einer Direktplatzierung gibt das Unternehmen keine neuen Aktien aus. Spotify-Anteilseigner konnten dank des Börsengangs aber ihre Aktien nun viel einfacher verkaufen - und das Unternehmen sparte sich die ganze Roadshow und die teuren Investmentbanken, die sonst einen IPO begleiten.
Die Eröffnungskurs von Spotify lag bei 165,90 $, deutlich mehr als die von der NYSE festgelegte Orientierungsmarke von 132 $. Im Laufe des ersten Handelstages fiel der Preis zwar wieder, schloss aber bei 149 $ mit einem Plus von 13 %.
Seitdem hat sich Aktie stetig nach oben entwickelt, mit kleineren Abstürzen zwischendurch. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse des 2. Quartals erreichte die Aktie das bisherige Allzeithoch von rund 196 $. Wie die meisten Startups verbrennt Spotify weiter Geld und fährt Verluste ein, aber dafür wachsen Umsatz und Userzahl. Am 30. Juni waren 180 Millionen Menschen angemeldet, davon 83 Millionen Premium-User. Kurz vor Börsenstart waren es noch 75 Millionen.
Und es werden wohl schnell mehr werden: Die US-Bank JP Morgan erwartet für die kommenden 5 Jahre ein starkes User-Wachstum und bewertet Spotify mit Overweight und einem Kursziel von 190 $ (12-Monatsziel bis April 2019).
Adyen
Der Bezahldienstleister Adyen ist eine europäische Erfolgsgeschichte, genauer gesagt, eine niederländische. Adyen bietet eine Zahlungsplattform für Unternehmen an. Zu den Kunden gehören unter anderem Facebook, Netflix und Spotify.
Der Hype um die Aktie war riesig, entsprechend erfolgreich war der IPO. Schon der erste Trading-Tag am 13. Juni 2018 an der Euronext in Amsterdam war rekordverdächtig. Adyen hat nur 14 Prozent seiner Anteile überhaupt an die Börse gebracht und die Anteile waren mehrfach überzeichnet.
Der Preis war vorab auf 240 € festgelegt, doch alleine der Eröffnungspreis lag schon bei 400 €. Am Ende des Börsentages kosteten die Papiere 455 € - und Adyen brachte es auf einen Börsenwert von knapp 14 Milliarden Euro. Seitdem geht es für die Aktie, mit kleinen Unterbrechungen, bergauf. Der Höchststand lag bisher bei 609 € Ende Juli, als auch die ersten Bewertungen der großen Investmenthäuser eintrudelten. So bewertete die US-Bank JP Morgan die Aktie mit "Overweight" und einem Kursziel von 636 €. Vor allem das Geschäftsmodell überzeugt, denn der Markt für Mobile Payments boomt, auch dank Online Shopping.
Insgesamt läuft es also gut für die Tech-Börsenfrischlinge. Ob sich Sonos in die Erfolgsgeschichte einreiht, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Dessen erster Börsentag zumindest endete mit einem Plus von 32,73 %.
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