Bundesregierung erhöht Förderung für moderne Heizungen
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Nach dem überraschenden Aus für den Wärmedämmer-Bonus hat die Bundesregierung ihr Förderprogramm für moderne Heizungen erweitert. Es richtet sich nicht nur an private Hausbesitzer, sondern auch an Firmen und die Kommunen, um ihre Heizanlagen zu erneuern. "Über verbesserte Förderanreize wollen wir so den Zubau erneuerbarer Energien im Wärmemarkt deutlich beschleunigen", erklärte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Mittwoch.
Das Förderprogramm hat ein Volumen von rund 300 Millionen Euro pro Jahr. Mit der Novelle steigen ab erstem April die Fördersätze für die Modernisierung von Heizungen im Gebäudebestand. Bei Neubauten ist die Förderung nur im Ausnahmefall möglich. Hausbesitzer müssen sich beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) um Investitionszuschüsse bewerben.
Bei solarthermischen Anlagen zur Warmwasseraufbereitung gibt es beispielsweise bis zu 50 Euro je Quadratmeter Modulfläche vom Staat zurück. Pelletöfen werden je nach Ausstattung mit 2.000 bis 4.500 Euro gefördert. Für den Einbau von Wärmepumpen sind 1.500 Euro vorgesehen, während Erdwärme mit bis zu 4.500 Euro unterstützt wird.
Unternehmen und Kommunen können Zinsverbilligungen und Tilgungszuschüsse bei der staatseigenen KfW-Bank beantragen. Die Gelder werden ebenfalls für Heizanlagen auf Basis erneuerbarer Energien gewährt. Bei Solaranlagen zur Wasseraufbereitung und Raumwärme können bis zu 30 Prozent der Kosten von der KfW übernommen werden. Große effiziente Wärmepumpen werden mindestens mit 10.000 und maximal mit 50.000 Euro gefördert.
Wirtschaftsminister Gabriel will die Heizwärme umweltfreundlicher machen, damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann. Bisher liegt der Anteil der erneuerbaren Energien in diesem Bereich nur bei 10 Prozent. Bis 2020 soll ihr Anteil auf 14 Prozent steigen. Ende Februar war ein wichtiger Baustein bei der energetischen Gebäudesanierung nach Einwänden aus Bayern gekippt. Der Gebäudesanierungsbonus sollte Bund und Länder etwa eine Milliarde Euro im Jahr kosten.
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March 11, 2015 06:28 ET (10:28 GMT)
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