Merkel deutet Lösung für Griechenlands Schulden bei der EZB an
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angedeutet, dass es eine Lösung für die kurzfristigen Verbindlichkeiten Griechenlands gegenüber der Europäischen Zentralbank (EZB) geben könnte.
"Am 20. Juli steht eine Zahlung an die EZB von über 3 Milliarden Euro an, damit muss sich die Eurogruppe noch einmal befassen", sagte Merkel am Montagmorgen nach Ende der nächtlichen Beratungen in Brüssel.
Am 20. Juli werden griechische Staatsanleihen in Höhe von 3,5 Milliarden Euro fällig, die die EZB im Zuge des Kaufprogramms SMP erworben hatte. Medienberichten zufolge belaufen sich die Forderungen einschließlich Zinsen sogar auf 4,2 Milliarden Euro.
Würde Griechenland diese Schulden nicht bezahlen können, müsste die EZB wohl die Finanzierung der griechischen Banken einstellen. Damit könnte Griechenland einem Euro-Austritt kaum noch entgehen. Bis zu neuen regulären Hilfszahlungen des Rettungsfonds ESM wird aber noch einige Zeit vergehen, die Staats- und Regierungschefs haben sich vorerst nur auf die Bedingungen geeinigt, unter denen Verhandlungen auf einen ESM-Hilfsantrag aufgenommen werden können.
Der Chef der Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem, sagte in einer Pressekonferenz, die Eurogruppe werde sich in den nächsten Tagen um eine Brückenfinanzierung kümmern.
DJG/hab/apo Dow Jones Newswires
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