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Lufthansa-Tochter AUA von Streik zu Oster-Beginn bedroht - beim Bodenpersonal sind Schlichter am Zug - EU erwartet Zugeständnisse für ITA-Einstieg

25.03.24 14:59 Uhr

Lufthansa-Aktie in Rot: AUA wird zu Oster-Beginn bestreikt - beim Bodenpersonal helfen nun Schlichter - EU erwartet Zugeständnisse für ITA-Einstieg | finanzen.net

Bei der österreichischen Lufthansa-Tochter AUA droht zu Beginn der Ostertage ein Streik.

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Das Bordpersonal werde von Gründonnerstag bis Karfreitagmittag die Arbeit niederlegen, sollte es nicht in letzter Minute doch noch zu einer Einigung kommen, sagte ein Vertreter der Gewerkschaft Vida am Samstag zur Nachrichtenagentur APA. Im Fall der Streiks würden 430 Flüge ausfallen, es wären 52.000 Passagieren betroffen, so die Airline. "Eskalationsmaßnahmen des Betriebsrats sowie der Gewerkschaft tragen nicht zu einer Lösungsfindung bei", sagte eine AUA-Sprecherin weiter. Ein Streiktag bedeute einen finanziellen Schaden von rund zehn Millionen Euro.

Die Airline habe eine Gehaltserhöhung von bis zu 18 Prozent für Flugbegleiter und Piloten angeboten, hieß es. Nach Darstellung der Gewerkschaft deckt das vorliegende Angebot nur die Inflation ab. Grundsätzlich sehen die Arbeitnehmer einen Nachholbedarf bei der Angleichung der AUA-Gehälter mit denen im restlichen Lufthansa-Konzern.

Streik der Piloten bei Brussels Airlines abgewendet

Ein für Mittwoch angekündigter Streik der Piloten der Lufthansa-Tochter Brussels Airlines mit Auswirkungen auch für Deutschland ist abgewendet worden. Eine Neuverhandlung zwischen den Gewerkschaften und der Fluggesellschaft habe zu einer Einigung geführt, sagte eine Sprecherin von Brussels Airlines am Sonntag. Ursprünglich hatten die Piloten einen viertägigen Ausstand geplant - vom 27. bis 30. März.

Die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete, dass bei der Einigung eine Verbesserung der Bruttovergütung im Vordergrund stehe. Einzelheiten würden den Piloten in den kommenden Tagen mitgeteilt.

Schon Mitte Januar hatten diese einen Tag lang gestreikt - Gewerkschaftsangaben zufolge, weil die Airline außertarifliche Zulagen nicht wie gefordert an die Inflation anpassen wollte. Die Fluggesellschaft musste zahlreiche Flüge streichen, darunter auch Verbindungen nach Deutschland. Sie bietet unter anderem Flüge von und nach Hamburg, Berlin und München an.

Tarifschlichtung für Lufthansa-Bodenpersonal hat begonnen

Im Tarifstreit des Lufthansa-Bodenpersonals hat am Montag in Frankfurt die Schlichtung begonnen. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und der frühere Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, sollen als Schlichter bei der Lösung des Konflikts zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft Verdi helfen. Die Parteien nahmen die Gespräche am Morgen auf, wie die Lufthansa bestätigte. Während der Schlichtungsverhandlungen, die spätestens am Gründonnerstag enden sollen, darf nicht gestreikt werden.

Verdi verlangt für die rund 25 000 Lufthansa-Beschäftigten der Bodendienste bei einer Laufzeit von einem Jahr 12,5 Prozent mehr Geld, während das Unternehmen bei einer Laufzeit von 28 Monaten 10 Prozent angeboten hat. Zuletzt waren wegen eines von Verdi organisierten Warnstreiks in diesem Bereich Hunderte Lufthansa-Flüge ausgefallen.

Sollte bei der Schlichtung kein Kompromiss gefunden werden, droht Verdi mit einem unbefristeten Streik. Die Urabstimmung dafür hat bereits begonnen und soll am Donnerstag ausgezählt werden.

EU-Kommission erwartet von Lufthansa Zugeständnisse für ITA-Einstieg

Die Lufthansa muss für den Einstieg bei der italienischen Fluggesellschaft ITA Zugeständnisse machen. Die EU-Kommission fürchtet um den Wettbewerb auf bestimmten Strecken von und nach Italien, sollte es zu einem Zusammenschluss der Airlines kommen. Brüssel nannte nach eingehender Prüfung des Vorhabens jetzt konkrete Beschwerdepunkte. Bis zum 26. April haben Lufthansa und die italienische Regierung als ITA-Eigner nun Zeit Abhilfemaßnahmen vorzuschlagen.

Schon im Januar hatte die EU mit Blick auf den Wettbewerb Vorbehalte geäußert und eine vertiefte Prüfung eingeleitet. Erste Abhilfevorschläge der Lufthansa hatte Brüssel damals als nicht ausreichend zurückgewiesen.

Konkret sieht die Wettbewerbsaufsicht den Wettbewerb auf der Kurzstrecke zwischen Italien sowie Mittel- und Osteuropa gefährdet, sowie auf der Langstrecke zwischen Italien und den USA sowie Kanada und Japan. Auch am Flughafen Mailand-Linate dürfte ein Zusammenschluss des beiden Airlines es Wettbewerbern schwer machen, Flugverkehr anzubieten.

Die Deutsche Lufthansa hatte sich im Mai vergangenen Jahres mit dem italienischen Wirtschafts- und Finanzministerium darauf geeinigt, sich mit zunächst 41 Prozent an ITA Airways zu beteiligen.

Via XETRA verliert die Lufthansa-Aktie 0,93 Prozent auf 7,00 Euro.

/mrd/DP/nas

WIEN (dpa-AFX) / (Dow Jones)

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