Börsenanalyse 2016

An der Börse investiert: Was wurde 2016 aus 10.000 Euro?

10.01.17 23:22 Uhr

An der Börse investiert: Was wurde 2016 aus 10.000 Euro? | finanzen.net

Gewinn- und Renditemöglichkeiten: So haben sich 10.000 Euro im Jahr 2016 an der Börse entwickelt.

Werte in diesem Artikel
Indizes

129.005,0 PKT 5,0 PKT 0,00%

7.282,7 PKT 10,4 PKT 0,14%

19.848,8 PKT -36,0 PKT -0,18%

42.907,0 PKT 66,7 PKT 0,16%

8.137,0 PKT 34,3 PKT 0,42%

33.722,2 PKT -44,1 PKT -0,13%

39.036,9 PKT -124,5 PKT -0,32%

915,6 PKT -17,3 PKT -1,85%

5.974,1 PKT 43,2 PKT 0,73%

3.351,3 PKT -16,8 PKT -0,50%

Wer 2016 das richtige Investment an der Börse gewählt hat, kann sich über eine starke Rendite freuen. Doch nicht jede Investition hat sich in diesem Jahr gelohnt. Wir haben untersucht, was im Jahr 2016 aus 10.000 Euro geworden ist.

10.000 Euro-Investition in Indizes

Anleger, die 2016 in eine der größten Volkswirtschaften investiert haben, hatten - je nach Land - massive Renditeunterschiede zu verzeichnen. Dargestellt ist der potenzielle Gewinn für ein 10.000-Euro-Investment (ohne Kosten).

Am meisten haben Anleger profitiert, die ihr Geld in den brasilianischen Leitindex Bovespa oder den russischen Leitindex RTS investiert haben. Hier war eine Rendite von 3.894 Euro beziehungsweise 4.430 Euro Gewinn drin. Doch die hohe Rendite gab es nicht ohne Risiko: Brasiliens Wirtschaft gilt als Emerging Market. Dadurch entstehen jedoch auch Gefahren, denn ein unkontrolliertes Wachstum kann zur Überhitzung einer Volkswirtschaft führen. Nur durch die erhöhte Risikobereitschaft der Anleger können solche Gewinne erzielt werden. Das Potenzial einer Fehlinvestition durch fallende Kurse ist dauerhaft gegeben.
Auch eine Investition in den russischen Aktienmarkt ist nicht ohne Risko. Schnäppchenjäger haben sich zwar die Rubelschwäche und die hohe Renditeerwartung zunutze gemacht, andere sind dem Land aber mit ihrem Engagement ferngeblieben. Die Sorge, dass sich die EU-Sanktionen langfristig negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken könnten, ließ viele Marktteilnehmer von einer Investition in den russischen Markt Abstand nehmen.
Wer seine 10.000 Euro 2016 in den DAX investiert hätte, hätte immerhin noch einen Gewinn von mehr als 700 Euro eingefahren. In Niedrigzinszeiten ist damit auch der deutsche Leitindex durchaus eine Alternative zu Sparbuch & Co..


Ein interessanter Trend ergibt sich bei der Betrachtung des durchschnittlichen Gewinns. Anleger, die ihre 10.000 Euro gleichmäßig in die Indizes der wichtigsten Volkswirtschaften investiert hätten, könnten sich jetzt (Transaktionskosten herausgerechnet) über ein Plus von 1.206 Euro in ihren Depots freuen.

Unter Betrachtung der Rendite stechen der italienische Index FTSE MIB, der chinesische Index SSE und der europäische Index EURO STOXX 50 mit Kursabschlägen hervor. Der russische RTS-Index steigerte sich hingegen um sagenhafte 44 Prozent. Für den Erfolg im Jahr 2016 dürften auch die steigenden Ölpreise der russischen Wirtschaft in die Karten gespielt haben. Das Investment in den DAX hätte Anlegern sieben Prozent Wachstum beschert. Wären die 10.000 Euro gleichmäßig in die Indizes investiert worden, hätten sich die Anleger über 12,06 Prozent Rendite freuen können.

10.000 Euro-Investition in Staatsanleihen

Auch wer einen (vermeintlich) sicheren Investitionsweg gewählt und sein Geld 2016 in Staatsanleihen investiert hat, hat teils massive Gewinnunterschiede eingefahren.

Betrachtet man, wie viel Anleger 2016 verdient haben, wenn sie 10.000 Euro in Staatsanleihen der zwölf wirtschaftsstärksten Länder investiert haben, ergibt sich ein ähnliches Bild, wie beim Direktinvestment in Länderindizes. Allerdings fallen die Gewinne mit 393 Euro durchschnittlich viel geringer aus. Ausreißer gibt es in China, beim EuroStoxx 50 und beim italienischen Leitindex. Während Anleger beim Investment in den Aktienmarkt Geld verloren hätten, haben Anleiheninvestments Geld gebracht. Auch wenn die Renditemöglichkeiten bei Staatsanleihen generell deutlich niedriger waren: Mit keiner Staatsanleihe hätten Anleger 2016 Geld verloren. Die Rendite schwankte im Jahresverlauf allerdings: So hätte die zehnjährige russische Staatsanleihe zu Beginn des Jahres 2016 noch 13,9 Prozent gebracht, später rutschte der Wert auf 9,74 Prozent ab.
Schaut man sich die Rendite an, die zehnjährige Staatsanleihen 2016 abgeworfen haben, zeigt sich deutlich, wie wenig rentabel derartige Anlagen etwa in industriestarken Nationen in Europa sind. Positiv stechen hingegen weiterhin die Schwellenländer heraus.

Fazit: Wer clever investiert hat, konnte kräftig verdienen

Wer sein Geld 2016 in Indizes investiert hat, konnte teils kräftige Gewinne einfahren. Selbst, wer sein Risiko gestreut und die 10.000 Euro auf Aktien der wirtschaftsstärksten Länder verteilt hat, kann sich mit durchschnittlichen Gewinn- und Renditezahlen von 1.206 Euro beziehungsweise 12,06 Prozent nicht beklagen. Auch Staatsanleihen können durchaus ein Bestandteil im Portfolio sein, sollten aufgrund der geringen Renditemöglichkeiten jedoch geringer gewichtet werden.



Kevin Kremer Redaktion finanzen.net

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