Der Wise Origin Bitcoin ETF - Hintergründe zu Fidelity Investments’ börsengehandeltem Bitcoin Fonds
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Fidelity Investments sucht bei der Securities and Exchange Commission (SEC) um Erlaubnis für einen Bitcoin ETF. Für Fidelity ist es nicht die erste Unternehmung im Krypto-Sektor. Es ist allerdings der erste Versuch der US-amerikanischen Investment Bank, einen börsengehandelten Bitcoin Fonds zu gründen. Die Liste früherer gescheiterter Gesuche bei der SEC ist lang. Hat sich der Kryptomarkt in der Zwischenzeit genügend weiterentwickelt, um die SEC umzustimmen?
Fidelitys Wise Origin Bitcoin ETF
Kurz nachdem kanadische Regulationsbehörden Bitcoin ETFs grünes Licht gegeben haben, nimmt die Diskussion um "Exchange Traded Funds" für die älteste Kryptowährung auch in den Vereinigten Staaten wieder Fahrt auf. Ein Gesuch des Fonds Managers VanEck und der Chicago Boards Options Exchange (CBOE) wartet bereits seit Anfang März auf eine Entscheidung der SEC, gleiches gilt für die Anträge von NYDIG Asset Management, WisdomTree Investments, First Advisors/SkyBridge und Valkyrie Digital Assets. Nun wirft auch Fidelity seinen Hut in den Ring. Sponsor des Fonds wird die Firma FD Funds Management LLC sein, die allerdings mit Fidelitys Zentrale in Boston die Anschrift teilt. Als Administrator soll die Fidelity Service Company, Inc. auftreten. Fidelity Digital Assets wird das Depot verwalten. Die Krypto-Szene hofft schon seit Jahren auf die Zulassung eine Bitcoin ETFs in den USA, da viele traditionelle Großinvestoren aufgrund von gesetzlichen oder unternehmensrechtlichen Gründen nicht direkt in Bitcoin investieren können. Fidelitys Antrag erwähnt explizit, dass der Fonds die den Anteilen zugrunde liegenden Bitcoin halten (also auch auf dem Markt erwerben) werde. Ein solcher ETF könnte also zu einer Welle neuer Liquidität und Nachfrage führen. Als Referenz wird hier häufig der Start des ersten ETFs für Gold angeführt, der im März 2003 den Startschuss für eine mehrere Jahre andauernde Preisrallye markierte:
Monatlicher Gold Futures Chart mit dem Launch des ersten ETFs für Gold
Eine kurze Geschichte vergangener ETF-Anträge
Der erste Antrag zur Gründung eines Bitcoin ETFs erreichte die Securities Exchange Commission im Juni 2016. Die in Kansas ansässige Bats BZX Exchange ersuchte um Erlaubnis, Anteile des "Winklevoss Bitcoin Trust" anbieten und handeln zu dürfen. Mit Hinweis auf ein zu großes Risiko von Betrug und Manipulation in den Bitcoinmärkten lehnte die SEC den Antrag ab. Die Börse NYSE Arca der Intercontinental Exchange (ICE) hatte mit ihrem Gesuch für den "SolidX Bitcoin Trust ETF" genauso wenig Erfolg und die Begründung der SEC-Entscheidung fiel beinahe identisch aus. Als letzte Firma in dieser ETF-Welle versuchte Barry Silbert mit Grayscale Investments sein Glück, der Antrag wurde jedoch nach drei negativ ausfallenden Einschätzungen der SEC zurückgezogen. Etwas später wagten die Brüder Tyler und Cameron Winklevoss ihrerseits direkt mit dem oben genannten Trust eine Bewerbung, die im Sommer 2018 ebenfalls abgelehnt wurde.
Der damalige SEC Chairman Jay Clayton erläuterte im selben Jahr die Haltung der Regulierungsbehörde anlässlich eines Auftritts bei Consensus Invest. Er lud Entwickler und Industrievertreter dazu ein, mit ihm zu sprechen und die Voraussetzungen für spätere Anträge zu verbessern. Dabei stellte er auch einen Hub vor, den die SEC eigens für die Kooperation mit Akteuren des Krypto-Sektors in New York eingerichtet hatte. Im Hinblick auf ETFs wies Clayton auf die wichtigsten Hürden hin:
- Die Überwachung einzelner Börsen und des Markts als Ganzem war unzureichend und so gab es keine Möglichkeit, Manipulation festzustellen und zu bekämpfen. Hierbei gehe es ausdrücklich um Manipulation und nicht um Volatilität. Für volatile Assets könnten durchaus ETFs angeboten werden.
- Die "Lagerung" und Verwaltung der einem ETF zugrunde liegenden Bitcoin war 2018 unzureichend. Clayton bezog sich dabei vor allem auf die Vielzahl von Hacks und Diebstählen, die in der Geschichte der Kryptowährung stattgefunden haben. Er erwartete für Bitcoin die gleichen Standards wie für die Verwahrung von Gold. Würden diese Bedingungen erfüllt, sei er dazu geneigt, für einen Bitcoin ETF zu stimmen.
Im Verlauf der vergangenen Jahre hat sich in dieser Hinsicht viel getan. Wie oben erwähnt, unterhält Fidelity selbst mit Fidelity Digital Assets einen der angesehensten Depot Management Services für Kryptowährungen und Blockchain Tokens. ICEs Krypto-Flaggschiff BAKKT, NYDIG und Coinbase Custody haben sich bei großen Investoren bewiesen und auch in der Öffentlichkeit weniger bekannte sogenannte "Custodians" wie zum Beispiel Fireblocks genügen mittlerweile höchsten Standards und bieten ihre Dienste an Fonds auf der ganzen Welt an. Bezüglich der Überwachungsmechanismen für Börsen haben sich zumindest auf dem US-amerikanischen Markt mittlerweile alle großen Spieler auf die SEC zubewegt. So hat eine der weltweit bedeutendsten Krypto Börsen, Binance, im vergangenen Jahr Binance US speziell für amerikanische Kunden gegründet.
Fidelity ist kein unbeschriebenes Blatt, wenn es um Krypto geht
Fidelity Investments wurde kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs gegründet und hat seinen Sitz in Boston, Massachusetts. Als viertgrößter Assetmanager verwaltet Fidelity ein Vermögen im Wert von über 4,9 Billionen US-Dollar. Wenn es um Krypto geht, liest sich Fidelitys Geschichte allerdings deutlich anders, als die der anderen großen Namen in der Finanzindustrie. Schon im Jahr 2014 begann die Firma damit, aktiv Bitcoin zu minen. In einem Interview im Jahr 2018 erläuterte CEO Abigail Johnson diesen im Rückblick geradezu visionär anmutenden Schachzug:
"Damals erschien das ganze Konzept etwas dubios, aber ich glaube der Preis [von Bitcoin] betrug zwischen 160 und 180 Dollar, als wir die Mining Operation starteten. Wir dachten niemals, dass wir damit Geld verdienen würden. Aber uns war klar, dass es eine gute Idee war, da wir am Anfang einsteigen und etwas lernen konnten."
Ein Jahr später rief Fidelity sogar eine Plattform ins Leben, auf der mit Bitcoin an gemeinnützige Organisationen überall auf der Welt gespendet werden konnte. Dies schuf einen philanthropischen Einstiegspunkt für eine ganz neue Gruppe von Menschen, die im Jahr 2017 über 69 Millionen US-Dollar ihrer Bullenmarkt Profite spendeten. In diesem Jahr beschrieb sich Johnson wie folgt: "Ich bin eine Gläubige [in Krypto]. Ich bin eine der wenigen Repräsentanten eines Finanzdienstleisters, die heute vor Ihnen steht und digitale Währungen nicht aufgegeben hat." Vor diesem Hintergrund lässt sich verstehen, warum Johnsons Firma so einen besonderen Fall unter den Bitcoin ETF-Anträgen darstellt. Die Kombination aus Erfahrung im Blockchain- und Krypto-Sektor und ihrer exponierten Stellung im traditionellen Finanzwesen macht Fidelity zu einem starken Advokaten für die institutionelle Öffnung der Bitcoinmärkte.
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Bildquellen: BSDEX, BSDEX