Bislang größte Erhöhung

EZB erhöht Notkredite für griechische Banken um 1,2 Milliarden Euro

09.04.15 15:21 Uhr

EZB erhöht Notkredite für griechische Banken um 1,2 Milliarden Euro | finanzen.net

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den griechischen Banken laut Kreisen deutlich mehr finanzielle Luft verschafft als in den Wochen zuvor.

Die EZB habe die sogenannten ELA-Kredite ("Emergency Liquidity Assistance") um 1,2 Milliarden Euro aufgestockt, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag und berief sich dabei auf eine mit der Entscheidung vertraute Personen. Die EZB erhöht in wöchentlichen Schritten die ELA-Hilfen, die laut dem Bericht auf mittlerweile insgesamt 73,2 Milliarden Euro angewachsen sind. Ein EZB-Sprecher wollte sich gegenüber Bloomberg nicht äußern.

In den Wochen zuvor waren die ELA-Hilfskredite in Tranchen von deutlich unter einer Milliarde Euro aufgestockt worden. Die griechischen Banken leiden unter Mittelabflüssen in Milliardenhöhe. Bürger und Unternehmen räumen wegen der ungewissen Zukunft des von der Pleite bedrohten Landes ihre Konten leer.

Seit dem 11. Februar können sich griechische Banken bei der EZB kein frisches Geld mehr besorgen, weil die Notenbank Hellas-Staatsanleihen sowie staatlich garantierte Bankanleihen nicht mehr als Sicherheiten akzeptiert. Die Institute sind daher auf die teureren Notkredite angewiesen, die die griechische Zentralbank vergibt. Der Umfang muss aber von der EZB genehmigt werden./jkr/jsl

FRANKFURT (dpa-AFX)

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