Deutsche Bank will wohl faule Schiffskredite verkaufen
Die Deutsche Bank will die faulen Kredite in ihrem Schiffsportfolio verkaufen sobald sich das Marktumfeld stabilisiert hat.
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Das gesamte Schiffsportfolio hat ein Volumen in einer Größenordnung von 5 Milliarden bis 6 Milliarden Euro, wie eine informierte Person sagte. Der Anteil fauler Kredite daran betrage 5 Prozent. Nur dieser Anteil solle verkauft werden; ein Rückzug aus der Schiffsfinanzierung sei nicht beabsichtigt.
Für die Deutsche Bank macht der geplante Verkauf Sinn. Die Bank versucht unter der Leitung von Vorstandschef John Cryan Risiken zu reduzieren und die Kapitaldecke zu stärken.
Das Geschäft mit Schiffskrediten ist seit Ausbruch der Finanzkrise vor acht Jahren in Schieflage geraten. Auch andere große Häuser haben ihre Probleme mit dem einst prosperierendem Geschäft. So hatte der Ausbau des Geschäfts zum falschen Zeitpunkt auch die Commerzbank in Bedrängnis gebracht. Den größten Ballast tragen aber Landesbanken wie die HSH Nordbank. Das Problem: Die Schiffe werden nicht ausgelastet; die Fahrten werfen daher nicht genug Geld ab.
Auch wenn die Banken lieber jetzt als gleich die faulen Kredite loswerden wollen, müssen sie sich angesichts der Marktturbulenzen gedulden. Die Entscheidung der Briten, aus der Europäischen Union auszusteigen, die US-Wahlen im November und die Unsicherheit mit Blick auf die Zinsentscheidung der amerikanischen Notenbank sorgen für Nervosität. Auch das verlangsamte Wachstum der chinesischen Wirtschaft beunruhigt die Kapitalmärkte. Entsprechend gedämpft ist der Hunger nach mehr Risiko.
DJG/mln/kla Dow Jones Newswires
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