Bundesbank erwartet für 4. Quartal "merkliches Wachstum"
Die Deutsche Bundesbank erwartet, dass es nach dem Rückgang des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im dritten Quartal im vierten Jahresviertel zu einer Gegenbewegung kommen wird.
In ihrem aktuellen Monatsbericht für Dezember schreibt die Bundesbank: "Nach dem deutlichen Dämpfer im Sommer dürfte die deutsche Wirtschaft im Jahresschlussquartal 2018 wieder merklich expandieren." Zwar sei die konjunkturelle Grundtendenz gegenwärtig nur verhalten aufwärtsgerichtet, doch dürfte die von Schwierigkeiten mit einem neuen Emissionsmessverfahren gebremste Kfz-Produktion nach und nach wieder hochgefahren werden.
Zugleich weist die Bundesbank aber darauf hin, dass sich die Normalisierung in der Automobilbranche möglicherweise langsamer als anfänglich angenommen vollziehen könnte, worauf die im Oktober und November stagnierende Pkw-Produktionszahlen hinwiesen. "Die schwachen Auftragseingänge aus dem Inland und die gedrückten Zulassungszahlen könnten ein Indiz dafür sein, dass sich die heimischen Konsumenten gegenwärtig mit Käufen zurückhalten", schreibt die Bundesbank. Ihrer Einschätzung nach könnte die Debatte um Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge in besonders schadstoffbelasteten Städten eine Ursache sein.
In der Bauwirtschaft setzte sich laut Bundesbank der Boom hingegen fort. Die Arbeitsmarkt- und Einkommensperspektiven der Arbeitnehmer bezeichnet sie als "weiterhin ausgezeichnet". Dagegen habe sich die Stimmung der Unternehmen zuletzt spürbar eingetrübt. "Insgesamt dürfte die deutsche Wirtschaft im laufenden Vierteljahr trotz gewisser Aufholeffekte in der Automobilbranche nicht stärker als im Mittel des ersten Halbjahres wachsen", fasst die Bundesbank zusammen. Im ersten und zweiten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 und 0,5 Prozent gestiegen.
DJG/hab/kla
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