AB InBev vor Gewinneinbruch: Coronavirus-Folgen belasten - Aktie unter Druck
Der Coronavirus macht dem weltgrößten Bierbrauer AB InBev schwer zu schaffen.
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Die Folgen des neuartigen Virus haben das Ergebnis in den ersten Monaten stark belastet und werden das Ergebnis im ersten Quartal deutlich drücken. Das kommt zur denkbar ungünstigsten Zeit, da der Gewinn wegen hoher Rohstoffkosten bereits 2019 unter Druck stand.
Im ersten Quartal werde der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Vergleich zum Vorjahreswert von rund fünf Milliarden Dollar um rund zehn Prozent sinken, teilte der Brauer bekannter Marken wie Beck's, Budweiser, Corona und Stella Artois am Donnerstag im belgischen Leuven mit. AB InBev bezifferte auch die bisherige Belastung durch den Ausbruch des neuartigen Coronavirus.
Demnach belastete das Virus das operative Ergebnis in den ersten beiden Monaten um 170 Millionen Euro. Mit Blick auf das gesamte Jahr peilt der Konzern dennoch an, sein operatives Ergebnis um zwei bis fünf Prozent zu verbessern. Das US-Analysehaus Bernstein Research hält diese Prognose für realistisch. Die Bernstein-Experten erwarten 2020 ein um 3,8 Prozent verbessertes operatives Ergebnis. Insbesondere in der zweiten Jahreshälfte rechnen sie mit einem Aufwärtstrend.
Im vergangenen Jahr setzte der Konzern 52 Milliarden Dollar um und damit nominal etwas weniger als im Vorjahr. Bereinigt um die Effekte von Übernahmen und Verkäufen sowie Wechselkurseffekte legte der Erlös um 4,3 Prozent zu. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte sich organisch um 2,7 Prozent auf etwas mehr als 21 Milliarden Dollar. Mit dem Ergebnis verfehlte der Konzern die Erwartungen der Experten.
Unter dem Strich zog das Ergebnis um mehr als 100 Prozent auf 9,2 Milliarden Dollar an. Hier profitierte der Konzern vor allem von den seit Jahren anhaltenden Niedrigzinsen - die Refinanzierungskosten für den immensen Schuldenberg infolge der SABMiller-Kauf gingen deutlich zurück. AB InBev konnte zudem 2019 seine Verbindlichkeiten unter anderem durch den Verkauf kleinerer Sparten und den Einnahmen aus dem operativen Geschäft unter die Marke von 100 Milliarden Dollar drücken.
Den nächsten Schub soll der Abschluss des Verkaufs des Australien-Geschäfts bringen. Dann sollen die Schulden um etwas mehr als 10 Milliarden auf 85 Milliarden Dollar sinken. Wegen der hohen Verbindlichkeiten schüttet AB InBev trotz des Gewinnanstiegs eine unveränderte Dividende von 1,80 Euro für das vergangene Geschäftsjahr aus.
Die Ab Inbev-Aktie knickte am Donnerstag an der Euronext letztlich um 6,79 Prozent ein auf 55,10 Euro./hosjcf/zb/jha/
LEUVEN (dpa-AFX)
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