EU-Kommission will Griechenland wohl von teuren IWF-Krediten entlasten
Im Ringen um eine Beteiligung des IWF am dritten Hilfsprogramm für Griechenland erwägt die EU-Kommission einem Medienbericht zufolge weitere Maßnahmen, um die Schuldentragfähigkeit des Landes zu erhöhen.
Diese ist Voraussetzung für eine Beteiligung des IWF. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins Spiegel wird geprüft, ob Griechenland die relativ teuren Kredite des IWF mit günstigerem Geld des Europäischen Rettungsschirms ESM vorzeitig ablösen könnte.
Eine derartige Aktion hätte gleich zwei Vorteile: Zum einen würde das Engagement des IWF in Griechenland verringert. Zum anderen würden die Griechen Geld sparen, die Schuldentragfähigkeit würde sich verbessern.
Für ein solches Vorgehen gibt es zudem Vorbilder. Auch die Programmländer Irland und Portugal hatten sich - allerdings mit Geld vom Kapitalmarkt - vorzeitig von teuren IWF-Krediten losgekauft.
Der IWF will im Oktober entscheiden, ob und wie er sich an dem dritten Griechenlandpaket beteiligt. Vor allem für viele Abgeordnete von CDU und CSU war dies eine zentrale Bedingung dafür, dem Programm im Bundestag zuzustimmen.
DJG/apo/bam Dow Jones Newswires
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