Beteiligungen im Blick

Rocket Internet-Aktie im Aufwind: GFG-Partnerschaft sorgt für gute Laune

24.05.17 22:35 Uhr

Rocket Internet-Aktie im Aufwind: GFG-Partnerschaft sorgt für gute Laune | finanzen.net

Die jüngste Kursrally der Aktien von Rocket Internet hat am Mittwoch nochmals neue Nahrung von positiven Nachrichten aus ihren Beteiligungen erhalten.

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Die Rocket Internet-Titel der Startup-Schmiede rückten am Nachmittag um 4,76 Prozent auf 21,11 Euro vor und schlossen den Mittwochshandel auf XETRA mit einem Plus von 5,16 Prozent bei 21,19 Euro ab. Mehr hatten sie zuletzt im Februar gekostet, bevor ein überraschender Anteilsverkauf durch den Großaktionär Kinnevik zeitweise die Anleger verschreckte.

Zur Wochenmitte hatte die Rocket-Beteiligung Global Fashion Group (GFG) Zahlen vorgelegt und mit Emaar Malls der Öffentlichkeit einen strategischen Partner vorstellt. Am Markt gab es außerdem neue Gerüchte über einen Börsengang (IPO) der Rocket-Beteiligung Delivery Hero.

Ein Händler wertete die strategische Zusammenarbeit von GFG mit dem Einkaufszentren- und Einzelhandelsunternehmen Emaar Malls ebenso positiv wie die zugleich vorgelegten Zahlen der Beteiligung, die internationale Online-Modeshops bündelt. Der operative Verlust (Ebita) war demnach im ersten Quartal deutlich gesunken.

Außerdem verwiesen Börsianer als gute Nachricht auf Medienberichte, wonach bald Bewegung in den geplanten Börsengang des Essenslieferanten Delivery Hero kommen könnte. Es werde darüber spekuliert, dass die baldige Börsennotiz der wichtigen Rocket-Beteiligung bis Mitte Juni bekannt gegeben und wenige Wochen später erfolgen soll. Das würde nicht zuletzt auch zum Zeitplan "zweites Quartal" passen, den der Vorstandschef des Lieferdienstes, Niklas Östberg, gegeben hatte.

Delivery Hero hatte zuletzt mit dem Einstieg des südafrikanischen Unternehmens Naspers Schlagzeilen gemacht, was unter Analysten auch Fragen zum Börsengang aufgeworfen hatte. Lucas Boventer von Warburg Research sah in der Finanzspritze eine möglicherweise verzögernde Wirkung für den Börsengang. Rocket-Finanzchef Peter Kimpel hatte daraufhin aber klargestellt, dass der Schritt an den IPO-Plänen nichts ändere.

Der Essenslieferdienst hatte am Vortag Zahlen für das erste Quartal vorgelegt und den Rocket-Aktien, die als Anwärter für einen baldigen Aufstieg in den MDax gelten, damit weiter nach oben verholfen. Seit dem Zwischentief im März bei 15,12 Euro haben sie - auch angetrieben vom Naspers-Einstieg bei Delivery Hero - mittlerweile schon fast 38 Prozent an Wert gewonnen. Von ihrem Hoch bei 60 Euro kurz nach dem Börsengang im Herbst 2014 sind sie aber immer noch weit entfernt.

Rocket Internet verkauft weiteren Modehändler

Die Berliner Start-up-Fabrik hat für einen weiteren ihrer Modehändler einen neuen Besitzer gefunden. Der Einkaufszentren-Betreiber Emaar Malls kaufte Rocket die Mehrheit an dem im Nahen Osten aktiven Online-Shop Namshi ab. Den Anteil von 51 Prozent lässt sich Emaar Malls 151 Millionen Dollar inklusive Investitionen in die zukünftige Entwicklung kosten, wie Rocket Internet am Mittwoch mitteilte.

Während die weitaus meisten Rocket-Beteiligungen in den roten Zahlen stecken, schaffte Namshi zuletzt zumindest beim bereinigten operativen Ergebnis einen kleinen Gewinn. Rocket gab zuvor bereits in Asien für eine Milliarde Dollar die Kontrolle am Online-Händler Lazada an die chinesische Handelsplattform Alibaba ab und trennte sich von 49 Prozent an Zalora auf den Philippinen. Die Start-up-Schmiede hatte im vergangenen Jahr die Bewertung ihrer Global Fashion Group, in der diverse Modehändler zusammengefasst sind, von drei auf eine Milliarde Euro reduzieren müssen.

Der Mitgründer und Chef von Rocket Internet, Oliver Samwer, rechtfertigte die Dauerverluste stets damit, dass man im Online-Handel erst einige Jahre rote Zahlen in Kauf nehmen müsse, um auf die nötige Größe zu kommen. Rocket baut Start-ups auf, die später verkauft oder an die Börse gebracht werden sollen.

Emaar Malls, dem größten stationären Händler in der Region, gelingt mit dem Deal nun doch eine Übernahme zum Ausbau des Online-Geschäfts. Der Konzern wollte ursprünglich den großen lokalen Internet-Händler Souq kaufen - Branchenprimus Amazon sicherte sich aber im März den Zuschlag für 650 Millionen Dollar./so/DP/he

/tih/ck/she

FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX)

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DatumRatingAnalyst
03.06.2020Rocket Internet SE overweightJP Morgan Chase & Co.
03.06.2020Rocket Internet SE buyDeutsche Bank AG
29.05.2020Rocket Internet SE neutralBarclays Capital
03.04.2020Rocket Internet SE buyKepler Cheuvreux
02.04.2020Rocket Internet SE overweightJP Morgan Chase & Co.
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03.06.2020Rocket Internet SE overweightJP Morgan Chase & Co.
03.06.2020Rocket Internet SE buyDeutsche Bank AG
03.04.2020Rocket Internet SE buyKepler Cheuvreux
02.04.2020Rocket Internet SE overweightJP Morgan Chase & Co.
20.03.2020Rocket Internet SE overweightJP Morgan Chase & Co.
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29.05.2020Rocket Internet SE neutralBarclays Capital
23.03.2020Rocket Internet SE neutralBarclays Capital
30.01.2020Rocket Internet SE neutralBarclays Capital
20.09.2019Rocket Internet SE Equal weightBarclays Capital
16.09.2019Rocket Internet SE NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
07.01.2019Rocket Internet SE UnderperformMerrill Lynch & Co., Inc.

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