Rennen um US-Präsidentschaft im Fokus: Dow Jones schließt etwas leichter
Etwas tiefer hat sich der US-Leitindex zum Handelsschluss am Freitag präsentiert. Dabei kam es vor allem in den letzten Handelsminuten zu schwachen Abgaben.
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Der Dow Jones ging bei 28.323,40 Punkten um 0,24 Prozent tiefer ins Wochenende. Zur Eröffnung am Freitag hatte er marginale 0,03 Prozent höher bei 28.399,13 Punkten tendiert und sich im weiteren Handelsverlauf hauptsächlich lethargisch gezeigt. Erst kurz vor Handelsschluss setzten etwas deutlichere Verkäufe ein.
Erneut war das spannende Rennen um die US-Präsidentschaft das alles beherrschende Thema am Markt. Dabei haben sich die Chancen für Präsident Donald Trumps demokratischen Herausforderer Joe Biden zuletzt erheblich verbessert. Dieser lag am Freitag bei der Auszählung der Stimmen in vier von fünf noch umkämpften Bundesstaaten in Führung. Er überholte Amtsinhaber Donald Trump auch in Georgia und Pennsylvania. Allerdings ist sein Vorsprung noch sehr knapp. Trump machte deutlich, dass er sich mit einer Niederlage keinesfalls abfinden wolle.
US-Arbeitsmarkt stützt etwas
Die US-Arbeitsmarktdaten wirkten sich leicht positiv auf die Notierungen aus. Auf dem US-Arbeitsmarkt beschleunigte sich im Oktober die Erholung: So stieg die Beschäftigung stärker als erwartet und die Arbeitslosenquote fiel deutlicher als zuvor prognostiziert. So stieg die Zahl neu geschaffener Stellen ex Agrar um 639.000 und lag damit über den erwarteten 530.000. Die Arbeitslosenquote fiel auf 6,9 Prozent, während die Prognose hier auf 7,7 Prozent gelautet hatte.
"Die Erholung am US-Arbeitsmarkt setzt sich fort, wenngleich die Dynamik weiter nachlässt", hieß es von der Helaba. Zudem fehlten gegenüber der Zeit vor der Coronakrise noch immer etwa zehn Millionen Stellen. Die sei Grund genug für die US-Notenbank, an ihrer extrem lockeren Geldpolitik festzuhalten oder im Bedarfsfall weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Corona-Pandemie schreitet voran
Daneben rückten auch die weiter rasant steigenden Coronavirus-Neuinfektionen wieder stärker in den Blick. Erstmals wurden in den USA über 100.000 Neuinfektionen an einem Tag gezählt. Auch in Europa breitet sich das Virus weiter aus, die Staaten reagieren mit mehr oder weniger strengen Lockdowns. Dies dürfte sich verstärkt negativ auf die konjunkturelle Erholung auswirken. Auch US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte am Donnerstagabend vor den Folgen der Pandemie gewarnt und sah den ökonomischen Erholungsprozess in Gefahr.
Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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