Bestätigt

OSRAM-Aktie: Übernahmeofferte treibt OSRAM-Kurs nach oben

04.07.19 17:44 Uhr

OSRAM-Aktie: Übernahmeofferte treibt OSRAM-Kurs nach oben | finanzen.net

Die Aussicht auf eine Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle hat die OSRAM-Aktien am Donnerstagmorgen weiter angetrieben.

Der Lichtkonzern OSRAM steht nach monatelangen Verhandlungen voraussichtlich vor der Übernahme durch Finanzinvestoren. Die Private-Equity-Häuser Bain und Carlyle (The Carlyle Group LP) wollen den kriselnden Konzern für rund 3,4 Milliarden Euro unter ihre Fittiche nehmen. Den Anteilseignern bieten sie seit Mittwochabend offiziell 35 Euro je Aktie. Bei OSRAM soll jetzt alles ganz schnell gehen. Der Aufsichtsrat treffe sich am späten Donnerstagnachmittag, um über die Offerte zu beraten und zu beschließen, erfuhr die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus informierten Kreisen.

Offiziell hatte OSRAM den Eingang der verbindlichen Übernahmeofferte erst am Mittwochabend nach Börsenschluss bestätigt und eine baldige Entscheidung der zuständigen Gremien angekündigt.

Dass OSRAM mit den Finanzinvestoren über eine mögliche Übernahme spricht, hatte das Münchner Unternehmen bereits im Februar bestätigt. Zwischenzeitlich waren jedoch Gerüchte aufgekommen, nach denen die Finanzierung des Deals durch die Banken wackle - auch wegen der zuletzt schwachen Geschäftsentwicklung bei dem Lichtkonzern.

So hatte die OSRAM-Führung um Vorstandschef Olaf Berlien ihre Jahresziele im März zusammengestrichen, nachdem sie ihre Prognosen bereits im vorigen Geschäftsjahr zweimal hatte kassieren müssen. Bereits da hatten Marktbeobachter darüber spekuliert, dass sich Bain und Carlyle nach der dritten Gewinnwarnung binnen eines Jahres zurückziehen könnten, da sich eine Übernahme für sie weniger rentieren würde.

Der ehemaligen Siemens-Tochter OSRAM macht die Schwäche in der Autoindustrie sowie im Smartphone-Markt zu schaffen. Die konjunkturelle Abkühlung in China lässt die Lagerbestände wachsen, weswegen die Kunden mit neuen Bestellungen zögern. Besonders betroffen ist die LED-Sparte Opto Semiconductors, die unter einer erheblichen Unterauslastung ihrer Produktionsanlagen leidet.

Zuletzt gelang es OSRAM, einen Käufer für sein schwächelndes Leuchtengeschäft zu finden. Die Problemsparte Siteco, die Beleuchtung für Bürogebäude, Fabriken und Straßen anbietet, geht für einen geheimen Kaufpreis an die Beteiligungsgesellschaft Stern Stewart Capital.

Das macht die OSRAM-Aktie

Die OSRAM-Aktien konnten am Donnerstag weiter zulegen: Zum Kurssprung vom Vortag um mehr als 11 Prozent kamen am Donnerstag zum Handelsende 0,78 Prozent auf 32,50 Euro hinzu. Damit kratzten die Papiere des Lichtspezialisten wieder an ihrer 200-Tage-Linie, die als Indikator für den längerfristigen Trend gilt.

Börsenbriefautor Hans Bernecker hält das Gebot von Bain und Carlyle für zu niedrig. Aktivistische Investoren wie Paul Singer mit seinem Hedgefonds Elliott dürften versuchen höher zu pokern, so der Experte. Für eine interessante Konstellation sorge zudem die sehr hohe Anzahl leer verkaufter Aktien.

Die schwachen Geschäftszahlen im Rahmen der Gewinnwarnung drückten auch den Aktienkurs von OSRAM nach unten. Hatte er Anfang 2018 mit 79,58 Euro noch ein Rekordhoch erreicht, sind die Papiere nun nicht einmal mehr halb so viel wert. Selbst seit dem Jahreswechsel ging es für sie um mehr als zwölf Prozent abwärts - obwohl die Aussicht auf eine Übernahmeofferte den Kurs noch gestützt haben dürfte.

Nach einem Kurssprung auf mehr als 41 Euro im Februar ging es für die Papiere denn auch beständig abwärts - bis auf 24,60 Euro im Juni. Zuletzt ging es dann aber wieder ein wenig nach oben, auch weil OSRAM einen Käufer für sein schwächelndes Leuchtengeschäft gefunden hatte. Das bedeutete eine Baustelle weniger für die potenziellen OSRAM-Käufer.

/mis/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquellen: OSRAM

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