Sanofi-Aktie fester: Sanofi hebt nach schwungvollem Quartal erneut seine Jahresziele
Beim Pharmakonzern Sanofi kommen die Geschäfte immer stärker in Schwung.
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Der Kassenschlager Dupixent und das florierende Impfgeschäft sorgten zwischen Juli und September für ein Rekordquartal. Das Management hebt daher seine Ziele für das Jahr nochmals an. Konzernchef Paul Hudson sprach laut der Mitteilung vom Donnerstag von "herausragenden" Resultaten.
Für das Gesamtjahr ist nun unter Ausklammerung von Wechselkurseffekten ein Anstieg beim bereinigten Gewinn je Aktie (EPS) von rund 14 Prozent angepeilt. Zuletzt im Juli hatte der Vorstand seine Ziele erhöht, dabei waren rund zwölf Prozent vorgesehen. An der Pariser Euronext lag die Aktie zuletzt mit einem halben Prozent im Plus.
Im dritten Quartal haben die Franzosen erstmals die runde Marke von 10 Milliarden Euro Umsatz geknackt. Insgesamt setzt der Konzern rund 10,4 Milliarden Euro um, das waren 10 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit schlug Sanofi auch die Erwartungen der Analysten. Das um Sondereffekte bereinigte Konzernergebnis stieg um 19 Prozent auf mehr als 2,7 Milliarden Euro. Unter dem Strich betrug der Gewinn gut 2,3 Milliarden Euro, das war ebenfalls ein Plus von etwa 19 Prozent.
Während Sanofi auch bei den verschreibungsfreien Medikamenten zulegen konnte, zeigte sich Jefferies-Analyst Peter Welford in einer Studie insbesondere vom starken Zuwachs für Dupixent und das Impfstoffgeschäft überrascht. Die Erlöse mit dem wichtigen Neurodermitis-Mittel waren im vergangenen Quartal um mehr als die Hälfte nach oben geschnellt und steuerten 1,4 Milliarden Euro zum Gesamterlös bei.
Das Medikament, das Sanofi in Kooperation mit dem US-Unternehmen Regeneron am Markt hat, ist damit der wichtigste Erlösbringer der Franzosen. Nach prozentual zweistelligen Zuwächsen in Europa und den USA setzt Sanofi auch große Hoffnungen auf den chinesischen Markt, wo es Dupixent bereits im Frühjahr auf die staatliche Medikamentenliste geschafft hat. Die Nachfrage dort übertreffe alle Erwartungen, sagte Finanzchef Jean-Baptiste de Chatillon während einer Telefonkonferenz.
Neue Höchstmarken stellte Sanofi auch im Impfgeschäft auf, wo der Konzern vor allem in den USA von der Immunisierung gegen Grippe und Meningitis profitierte. Der Finanzchef sieht Sanofi nach dem Strategieschwenk vor rund zwei Jahren damit "auf dem richtigen Weg". Der Konzern hatte sich damals aus der jahrelang als Fokus betriebenen Diabetes- und Herzkreislaufforschung zurückgezogen, um den Fokus auf Dupixent, das Impfgeschäft und Krebsmedikamente zu legen.
In der Pandemie hilft Sanofi zwar als Abfüller bei der Produktion von Corona-Impfstoffen, hinkt mit dem eigenen Vakzin der Konkurrenz aber hinterher. "Wir erwarten weitere Daten bis Jahresende", sagte de Chatillon. Damit könnten sich womöglich auch Hoffnungen auf eine Verfügbarkeit des Impfstoffs bis Dezember zerschlagen - der Manager ließ die Frage nach einer Zulassung noch in diesem Jahr offen. Genauere Informationen soll es dann aber voraussichtlich Anfang Dezember geben.
Sanofi arbeitet schon seit längerem gemeinsam mit dem britischen Hersteller GlaxoSmithKline an einer proteinbasierten Impfung gegen Covid-19, zu der die entscheidende Phase-III-Studie läuft. Dagegen war der Konzern im Sommer aus der Forschung an einem mRNA-Impfstoff ausgestiegen, mit Verweis auf den zu großen Vorsprung der Konkurrenz von BioNTech/Pfizer und Moderna.
Der mRNA-Ansatz ist damit für Sanofi aber grundsätzlich nicht vom Tisch: Inzwischen haben die Franzosen den ausgewiesenen mRNA-Spezialisten Translate Bio übernommen und wollen auf Basis dieser Technologie weiter forschen.
/tav/stk
PARIS (dpa-AFX)
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