Markit-Sammelindex: Deutsche Wirtschaft verliert im September an Schwung
Das Wachstum in der deutschen Wirtschaft hat sich im September spürbar verlangsamt.
Die Engpässe in den Lieferketten hielten an und auch der Aufschwung der Dienstleister verlor an Dynamik. Der von IHS Markit erhobene Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - verringerte sich auf 55,3 von 60,0 Punkten im Vormonat, wie aus den Daten der ersten Veröffentlichung für den Monat hervorgeht.
Oberhalb von 50 Punkten signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum, darunter eine Schrumpfung. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes ermäßigte sich auf 58,5 von 62,6 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen Stand von 61,5 erwartet. Der Index für den Servicesektor ging zurück auf 56,0 von 60,8 Punkten. Die Prognose hatte auf 60,3 gelautet.
"Laut unserem September-Daten hat sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft spürbar verlangsamt - ein Zeichen dafür, dass die Geschäftstätigkeit nach dem starken Anstieg im Sommer allmählich nachlässt", kommentierte IHS-Markit-Ökonom Phil Smith. "Zwar sind die Geschäftsaussichten binnen Jahresfrist nach wie vor positiv, was die anhaltende Hoffnung auf ein Ende der Pandemie widerspiegelt. Dennoch werden die Wachstumserwartungen von der Besorgnis über die Lieferketten und den Risiken für die Nachfrage aufgrund steigender Preise getrübt."
FRANKFURT (Dow Jones)
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