Berlin plädiert für Verhandlungslösung im Zollstreit mit Trump

22.01.25 12:54 Uhr

Von Andrea Thomas

DOW JONES--Die Bundesregierung plädiert angesichts der Zoll-Drohungen von US-Präsident Donald Trump gegen europäische Waren für eine Verhandlungslösung. Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums sagte, dass Zölle für die Wirtschaft schädlich seien. Daher habe man die Drohung mit Zöllen gegen die Europäische Union "mit Sorge" wahrgenommen.

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Deutschland werbe "weiterhin eben für offene Märkte und für Lösungen der wahrgenommenen Probleme, ohne Zölle darauf zu erheben, sondern andere Lösungen zu finden", sagte Ministeriumssprecherin Annika Einhorn. "Klar ist erst einmal grundsätzlich, dass wir natürlich daran interessiert sind, gute Handelsbeziehungen zu erhalten und diese Handelsbeziehungen weiterhin auszubauen. Handelskonflikte, Zölle schaden letztlich beiden Seiten. Insofern geht es hier darum, diese Zollspiralen eventuell auf jeden Fall zu vermeiden."

Trump hatte nach seinem Amtsantritt am Montag der Europäischen Union (EU) erneut mit Zöllen gedroht. Er hat am Montag US-Behörden aufgefordert, eine Reihe von Handelsthemen bis zum 1. April zu überprüfen. Für Mexiko und Kanada hat er zum 1. Februar Zölle hin Höhe von 25 Prozent angekündigt.

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Das Wirtschaftsministerium betonte, es sei wichtig, dass die EU mit einer Stimme spreche und man ruhig agiere. "Eine enge Abstimmung zwischen der Europäischen Kommission und den EU-Mitgliedsstaaten ist in allen Phasen notwendig", sagte Einhorn. "Die EU ist vorbereitet." Zentral sei aber, dass man zu anderen Lösungen kommt.

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DJG/aat/apo

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January 22, 2025 06:55 ET (11:55 GMT)