US-Notenbank: Wirtschaftsdynamik schwächt sich etwas ab
Das Wirtschaftswachstum in den USA hat sich nach Einschätzung der US-Notenbank Fed in mehreren Regionen etwas abgeschwächt.
Die Wirtschaft sei zuletzt mit einem mäßigen bis moderatem Tempo gewachsen, heißt es im am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht (Beige Book). In ihrem letzten Bericht hatte sie noch von einem moderatem Tempo gesprochen. Berücksichtigt wurden Informationen, die bis zum 8. Oktober eingegangen sind.
"Mehrere Distrikte berichteten, dass sich das Wachstumstempo verlangsamte, was auf Unterbrechungen der Lieferketten, Arbeitskräftemangel und die Unsicherheit im Zusammenhang mit der Delta-Variante zurückzuführen war", schreibt die Fed. Probleme bei den Lieferketten sorgten demnach weiterhin für Angebotsengpässe.
Zudem bleibe der Preisdruck hoch: "Die meisten Bezirke meldeten deutlich gestiegene Preise, die durch die steigende Nachfrage nach Waren und Rohstoffen angeheizt wurden", schreibt die Fed. Die Beschäftigung habe zuletzt nur moderat zugelegt. Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei zwar hoch. Das Angebot an Arbeitskräften bleibe aber weiterhin knapp.
Die Inflationsrate in den USA hatte im September bei 5,4 Prozent gelegen. Noch höher war sie zuletzt im Jahr 2008. Die Fed strebt lediglich eine Rate von zwei Prozent an. Die US-Notenbank will jedoch bald mit dem Ausstieg aus ihrer sehr lockeren Geldpolitik beginnen. Sie könnte nach jüngsten Aussagen schon im November mit der Drosselung ihrer Anleihekäufe beginnen.
Der Konjunkturbericht der Fed erscheint acht mal im Jahr. Der aktuelle wurde von der regionalen Notenbank von Richmond erstellt. Das Konjunkturbild beruht auf Umfragen der Fed bei Wirtschaftskontakten.
WASHINGTON (dpa-AFX)
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