US-Notenbank Fed präsentiert positiven Ausblick
US-Unternehmen haben einer Erhebung der US-Notenbank zufolge in den vergangenen Wochen ein kontinuierliches Wachstum ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit, der Löhne und der Preise verzeichnet.
Der Ausblick der Federal Reserve ist allgemein positiv. Die US-Wirtschaft ist von Oktober bis Mitte November "moderat expandiert", urteilt die US-Notenbank in ihrem Konjunkturbericht Beige Book.
Das scheint eine Verbesserung gegenüber dem vorherigen Konjunkturbericht der US-Notenbank zu sein, der Mitte Oktober veröffentlicht wurde und das Wachstum als "leicht bis moderat" bezeichnet hatte. Die Aussichten blieben insgesamt positiv - einige der befragten Unternehmen erwarteten, dass sich das aktuelle Wachstumstempo auch im nächsten Jahr fortsetzen werde.
In einer Zeit hoher Unsicherheit über die Entwicklung der Wirtschaft könnte das Beige Book die Bedenken der Anleger hinsichtlich der Möglichkeit einer starken Abkühlung im vierten Quartal etwas zerstreuen. Zuvor hatten am Mittwoch vom Handelsministerium veröffentlichte Wirtschaftsdaten gezeigt, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal stärker gestiegen war als erwartet.
Bei Arbeitsplätzen, Löhnen und Inflation blieb das Bild kaum verändert: Die Beschäftigung legte leicht zu und der Lohnanstieg war moderat, trotz weit verbreiteter Beschwerden der Unternehmen über Arbeitskräftemangel. Für weniger qualifizierte Positionen verschärfte sich der "Lohndruck", wie die Fed feststellte. Die Unternehmen berichteten von einem moderaten Preisanstieg.
Auch wenn einige der Befragten ihre höheren Kosten auf die jüngsten Zölle der Regierung von Präsident Donald Trump zurückführten und diese eher geneigt waren, diese an Verbraucher weiterzugeben, hatten die Unternehmen nur begrenzten Spielraum für Preiserhöhungen.
Ende Oktober hatte der Offenmarktausschuss (FOMC) den Leitzins um 25 Basispunkte reduziert. Mit ihrem Konjunkturbericht Beige Book bereitet die Federal Reserve ihre jeweils nächste Sitzung vor. Nach drei Zinssenkungen in Serie hat die US-Notenbank im Oktober das Signal gesendet, dass sie eine Pause einlegen will. Für die Sitzung am 10. und 11. Dezember rechnen die Märkte deshalb mit großer Mehrheit, dass der Leitzins auf dem aktuellen Stand von 1,50 bis 1,75 Prozent verharren wird.
Von Paul Kiernan
WASHINGTON (Dow Jones)
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