US-Notenbank Fed: Lohnwachstum und Preise ziehen an

Seit Anfang des Jahres hat das Lohnwachstum in den USA einer Erhebung der US-Notenbank zufolge angezogen.
Der enge Arbeitsmarkt könnte Arbeitgeber dazu zwingen, Löhne und Gehälter zu erhöhen, um Mitarbeiter zu gewinnen bzw. zu halten. In vielen der zwölf Regionalbezirke der Federal Reserve hat sich das Lohnwachstum moderat beschleunigt, wie es in ihrem Konjunkturbericht "Beige Book" heißt.
Auch die Beschäftigung wuchs im Vergleich zu den vorangegangenen Monaten moderat - ein Zeichen dafür, dass die Wirtschaft möglicherweise noch mehr Nachholbedarf auf dem Arbeitsmarkt hat. Doch schon jetzt meldeten Unternehmen landesweit anhaltenden Arbeitskräftemangel, insbesondere im Baugewerbe, in der Informationstechnologie und im verarbeitenden Gewerbe.
Auch die Preise zogen stärker an. Die meisten Bezirke verzeichneten eine moderate Inflation, nachdem die Preise zuletzt nur "mäßig" zugelegt hatten. Die gesamtwirtschaftliche Aktivität legte im Januar und Februar mit geringem bis moderatem Tempo zu.
Die im Rahmen des Beige Books erhobenen Daten bilden die Grundlage der geldpolitischen Beratungen der US-Notenbank am 20./21. März, als deren Ergebnis allgemein mit einer abermaligen Zinserhöhung um 25 Basispunkte gerechnet wird.
Bei seiner Anhörung vor dem Kongress hatte der neue Fed-Chef Jerome Powell mit einem sehr optimistischen Wirtschaftsausblick überrascht, der darauf schließen ließ, dass es in diesem Jahr durchaus zu vier Zinserhöhungen kommen könnte. Zuletzt hatte die Fed ihren Leitzins im Dezember um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 1,25 bis 1,75 Prozent erhöht.
Von Sharon Nunn und Sarah Chaney
WASHINGTON (Dow Jones)
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